
Abfuhr für einen Drittel der Spielbank-Gesuche

Im Rennen um eine Spielbanken-Konzession bleiben noch 41 Gesuche. In einer ersten Triage hat der Bundesrat am Mittwoch (16.05.) 22 Projekte abgelehnt, die wichtige gesetzliche Anforderungen klar nicht erfüllen. Definitiv entscheiden wird er im Herbst.
Der Bundesrat möchte 20 bis 25 Spielbanken bewilligen. Für die Casinos mit A-Konzession (Grand Casinos) setzte er eine Obergrenze von 4 bis 8. Eine A-Konzession erlaubt 13 Arten von Tischspielen und unbeschränkten Einsatz und Gewinn.
Für die Kursäle mit B-Konzession legt der Bundesrat die Grenze bei 15 bis 20 fest. Bei einer B-Konzession ist unter anderem die Anzahl der Spiele, sowie der Höchstgewinn und -einsatz beschränkt.
Weil viele der 63 Gesuche mangelhaft sind, zeichnet sich eine geringere Anzahl von Konzessionen ab.
Anforderungen klar nicht erfüllt
Abgelehnt wurden am Mittwoch 22 Gesuche. Nach Ansicht des Bundesrates erfüllen sie wichtige gesetzliche Anforderungen klar nicht. Gleichzeitig wurde mit dieser ersten Triage eine Vorselektion unter Projekten getroffen, die wegen ihrer Lage in Konkurrenz zueinander stehen.
Für sie kam das Aus
Abgelehnt hat der Bundesrat die folgenden Gesuche von Casinos und Kursälen:
Casino Murten, Casino de Fribourg (alter Bahnhof I / Casino Ancienne Gare SA), Casino Fribourg (alter Bahnhof II / Casino Fribourg SA), Casino Fribourg (Grand-Places I /Casion Grand-Places Fribourg SA), Casino Fribourg (Givisiez / La Romande des Jeux SA), Casino de Martigny, Casino Brig.
Ebenfalls ohne Erfolg waren Casino Pratteln, Casino Aarau, Kursaal Solothurn, Spielcasino Zürich-Opfikon, Grand Casino Zürich Kongresshaus, Spielcasino Winterthur, Casino Regensdorf, Casino Affoltern / Albis, Spielcasino Stans, Spielcasino Kreuzlingen, Spielcasino Frauenfeld, Spielcasino Herisau, Casino Rorschach, Casino Chur, Grand Casinò Chiasso.
Strenge Kriterien
Von den künftigen Spielbanken erwartet der Bundesrat Rentabiliät, genügende Eigenmittel und Transparenz über die Herkunft dieser Mittel. Anteilsinhaber und Geschäftspartner müssen einen guten Ruf haben, eine einwandfreie Geschäftstätigkeit muss garantiert sein.
Grossen Wert legt der Bundesrat auch auf die Unabhängigkeit der Spielbanken, ein ausreichendes Know-how und transparente Strukturen. Weitere wichtige Kriterien sind das Sozialkonzept und der volkswirtschaftliche Nutzen.
Entscheid im Herbst
Damit bleiben 41 Projekte im Rennen um eine Konzession. 33 dieser Gesuche wurden Ende September 2000 eingereicht. 8 Gesuche vom März dieses Jahres stammen von bestehenden Kursälen. Im Herbst trifft der Bundesrat die definitive Auswahl. Den Betrieb aufnehmen können die Spielbanken erst dann, wenn auch die Standortkantone zustimmen.
swissinfo und Agenturen

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