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Berner «Zibelemärit» 1999

Der traditionelle Berner “Zibelemärit” hat am Montag (22.11.) wieder Tausende von Schaulustigen in die Bundesstadt gelockt. An rund 700 Ständen boten Marktleute über 70 Tonnen Zwiebeln feil.

Der traditionelle Berner “Zibelemärit” hat am Montag (22.11.) wieder Tausende von Schaulustigen in die Bundesstadt gelockt. An rund 700 Ständen boten Marktleute über 70 Tonnen Zwiebeln feil, acht Tonnen mehr als im Vorjahr. Manche von ihnen zeigten sich aber nicht ganz zufrieden mit dem diesjährigen Geschäft, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur AP ergab.

Tausende von Schaulustigen drängten sich bereits ab 04.00 Uhr in Bern um die Marktstände in der Innenstadt. Warm eingehüllt trotzten die Märit-Fans und Marktleute der Kälte. Wie jedes Jahr am vierten Montag im November baumelten kunstvoll geflochtene Zwiebelzöpfe von den Ständen, und Marktleute aus dem Berner Umland erfüllten die Altstadt bei Minustemperaturen mit dem unverwechselbaren Zwiebelkuchenduft.

An genau 696 Ständen waren dieses Jahr 70’210 Kilogramm Zwiebeln zu bewundern; neben der traditionellen Zopfform auch zu Kränzen gewunden und zu Figürchen und Tiergestalten geformt. 1998 waren 62’940 Kilogramm Zwiebeln und 1997 erst 59’967 Kilogramm angeboten worden.

Manche Marktfrauen fanden am diesjährigen Zibelemärit, dass die Zwiebeln auch schon besser verkauft worden seien. Aber am Wetter könne es nicht liegen. “Die Leute schauen halt mehr, anstatt zu kaufen”, sagte eine Marktfrau, die schon vor sechs Wochen mit den Vorbereitungen für diesen Tag begonnen hatte und zum 17. Mal dabei ist. Einen guten Zopf könne man bis zum nächsten Sommer behalten, sagte sie.

Bei klirrender Kälte wurden am Jahrmarkt, der zu den ältesten der Schweiz gehört, auch Handwerk, Spezialitäten und Süssigkeiten aller Art angeboten. Dieses Jahr waren nur 16 Kilogramm Lauch auf dem Markt, verglichen mit 60 Kilogramm im Vorjahr. Dafür wurden 95 Kilogramm Schwarzwurzeln angeboten, 23 Kilogramm mehr als im Vorjahr, wie die Marktpolizei mitteilte.

Schon in aller Früh lieferten sich Jugendliche kleinere Konfettischlachten, und es gelang wohl keinem Besucher, durch den “Märit” zu wandeln und ohne Konfettispuren aus dem Gedränge zu kommen.

Auch auswärtige Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland kamen wieder in grosser Zahl an das Berner Ereignis des Jahres. Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB setzten zwölf Extrazüge ein und verstärkten die fahrplanmässigen Verbindungen. Letztes Jahr waren es noch 19 Extrazüge gewesen. Die Polizei zählte bis zum Mittag wie im Vorjahr rund 180 parkierte Cars. Laut Berner Stadtpolizei trafen die Besucher im Vergleich zu den Vorjahren etwas später zum Zibelemärit in Bern ein.

Bereits zum 15. Mal wurde um punkt 07.00 Uhr beim Bärengraben der Bärendreckpreis für originelle und fröhliche Aktivitäten in der Stadt Bern verliehen. Der Bärentrust übergab die diesjährige Auszeichnung dem Technicus und Uhrrichter Markus Marti für seine tägliche Arbeit als pflichtbewusster Regulator des Uhrwerks der Kalenderuhr am Zytgloggeturm.

SRI und Agenturen

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