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Preise im Jahr 2000: Was wird teurer – was kostet weniger

Gute und schlechte Nachrichten für Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten: Billiger werden nächstes Jahr Frischprodukte, Telefongespräche und Flüge. Mehr berappt werden muss insbesondere für Mieten und Vesicherungsprämien.

Gute und schlechte Nachrichten für Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten: Billiger werden nächstes Jahr Frischprodukte, Telefongespräche und Flüge. Mehr berappt werden muss insbesondere für Mieten und Vesicherungsprämien.

Die “schlechten” Nachrichten…

Das Portemonnaie am meisten belasten dürften nächstes Jahr die Krankenkassenprämien und die Mieten. Die Krankenkassenprämien steigen Anfang 2000 in allen Kantonen, am stärksten im Kanton Genf. Im gesamtschweizerischen Mittel werden sie um 3,8 Prozent teurer. Je nach Kasse beträgt die Erhöhung indes bis zu 15 Prozent.

Auch Mieterinnen und Mieter dürften nach den Hypozinserhöhungen im Oktober und November tiefer in die Tasche greifen müssen. Eine Erhöhung um ein halbes Prozent berechtigt zu einer Anhebung der Mietzinse um rund 6,5 Prozent.

Weniger einschneidend, aber trotzdem im Portemonnaie sichtbar sind teurere Zigaretten, Cafés und Zeitungen. Gemäss einer Rechnung des Schweizerischen Cafetier-Verbandes müsste der Café crème nächstes Jahr genau 3,37 Franken, also fünf Rappen mehr, kosten.
Wegen der gestiegenen Nachfrage nach Zellstoff, dem Hauptrohstoff für die Papierproduktion, werden auch die Zeitungen teurer. Im Durchschnitt wird der Jahres-Abo-Preis für Tageszeitungen um knapp 1,9 Prozent von 270 auf 275 Franken steigen.
Ins Auge gefasst wird in der Schweiz auch eine höhere Tabaksteuer, was die Zigaretten verteuren würde. Ziel sei das Niveau der EU-Länder, sagte Lorenz Hess, Sprecher des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) – also rund 50 Rappen mehr pro Päckli. Denn: Erwiesen sei, dass die Preise Einfluss auf den Konsum hätten.

Die Radio- und Fernsehgebühren werden Anfang Jahr um 5,5 Prozent oder 1,90 Franken pro Monat erhöht. Die Cablecom, die rund 1,3 Mio. Haushalte in 700 Gemeinden mit Kabelfernsehen versorgt, hebt ihre Gebühren ebenfalls an, und zwar variabel auf 17 bis 22 Franken.

Ab 1. Juli 2000 sollen die A-Post-Briefe 30 Rappen mehr, also 1,20 Franken kosten. Päckchen bis zwei Kilogramm sollen ebenfalls teurer werden. Entsprechende Anträge werden dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) und dem Preisüberwacher im Januar gestellt.

Tiefer in die Tasche greifen müssen auch die meisten Automobilisten: 14 der 18 wichtigsten Auto-Versicherer erhöhen ihre Prämien für die Auto-Haftpflicht auf 1. Januar.

Die “guten Nachrichten”…

Hoffen können die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten auf billigere Frisch- und Milchprodukte, preisgünstigeres Telefonieren sowie billigeres Fliegen. Die Preise der Frischprodukte passten sich immer mehr den EU-Preisen an, sagt Alfredo Schiliro, Pressesprecher des Grossverteilers Migros. So würden sie, wie die Milchprodukte, tendenziell billiger. Doch hingen die Preise natürlich auch von der Ernte ab.
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom senkt seine Preise für den Netzzugang (Interkonnektion) per 1. Januar um rund 12 Prozent. Für die Swisscom-Konkurrenten wird damit die Netzbenutzung billiger. Die Telefon-Tarife für das breite Publikum dürften weiter sinken.
Im Fluggeschäft führe die weltweite Überkapazität zu Preisdumping und mehr Konkurrenz, sagte SAir-Sprecher Jean-Claude Donzel. “Grundsätzlich werden die Flugpreise weiter sinken.” Nur in Einzelfällen könnten die Preise steigen. Möglich wäre ebenso eine Erhöhung des Basistarifes wegen teurerem Kerosin.

Keine Preisänderungen erwarten dagegen die Zugreisenden. Nächstes Jahr seien keine Preiserhöhungen geplant, hiess es bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB.

Bei den Alkoholpreisen seien ebenfalls keine Änderungen in Sicht, sagte Gastrosuisse-Vizepräsident Hans Peyer. Keine Angaben könne er aber zu den Preisen im Gastgewerbe machen. Sie gäben keine Richtpreise ab, so Peyer. Jeder Betrieb sei selbst für seine Preisgestaltung verantwortlich.

SRI und Agenturen

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