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Rekordverlust bei der Credit Suisse Group

Die Wolken über der Credit Suisse haben sich noch nicht verzogen. Keystone

Die Credit Suisse Group erwartet für das Jahr 2002 einen Rekordverlust von 3,4 Milliarden Franken.

Die zweitgrösste Schweizer Bank hat vor allem in den USA Probleme. Die Winterthur-Versicherung kehrt in die Gewinnzone zurück.

Der zweitgrösste Schweizer Finanzkonzern, die Credit Suisse Group (CSG), erwartet für 2002 den grössten Verlust seiner Geschichte. Die Verlusterwartung wurde am Dienstag um eine Milliarde auf 3,4 Milliarden Franken hinaufgesetzt.

Gründe sind Aufwendungen für US-Prozesse, Verluste und Restrukturierungen. Allein im vierten Quartal soll der Reinverlust 1 Mrd. Franken betragen.

Trotz des Rekordverlustes legte der CSG-Kurs an der Schweizer Börse gegenüber dem Vorabend bis zur Mittagszeit um 2,54% auf 32,30 Franken zu. Der Höchststand lag Mitte Morgen bei plus 5,4%.

Die Gruppe rechnet für Ende 2002, gegenüber dem Ende des dritten Quartals, mit stabilen Kernkapitalquoten.

Für die Geschäftseinheit Credit Suisse First Boston (CSFB) wird mit einem Reinverlust von 1,8 Mrd. Franken im gesamten Jahr gerechnet, für das vierte Quartal gehe man von einem Verlust von 1,2 Mrd. Franken aus, teilte die CSG am Dienstag weiter mit.

Rechtsstreitigkeiten in den USA

Der Verlust im vierten Quartal wird vor allem mit den Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten in den USA begründet. Neben den schon bekannten 234 Mio. Franken will die CSFB zusätzliche 702 Mio. Franken bereit stellen. Zu Buche schlägt auch der Nachsteuerverlust von 390 Mio. Franken aus dem Verkauf der US-Clearing-Gesellschaft Pershing.

Die Geschäftseinheit Credit Suisse Financial Services (CSFS) rechnet mit einem Reinverlust von 220 Mio. Franken im Jahr. Im letzen Quartal soll allerdings ein Reingewinn von 650 Mio. Franken resultieren.

Das Versicherungsgeschäft (Winterthur) hat im vierten Quartal laut Mitteilung wieder schwarze Zahlen geschrieben.

Wieder in die schwarzen Zahlen

Die CS Group will nach dem Rekordverlust im laufenden Geschäftsjahr in die Gewinnzone zurückkehren – dies obgleich man für 2003 «von anhaltend anspruchsvollen Marktbedingungen» ausgehe.

«Wir konzentrieren uns darauf, die Geschäftseinheiten im Jahr 2003 zurück in die Gewinnzone zu bringen», sagte Finanzchef Phil Ryan in einem Interview mit Reuters am Dienstag. Der Konzern werde an der bestehenden Geschäftstruktur einschliesslich der Investmentbank Credit Suisse First Boston festhalten, so Ryan weiter.

swissinfo und Agenturen

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