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Superjahr für Oechslegrade

Keystone

Bündner Weinbauern haben beim Roten ein absolutes Spitzenergebnis erzielt. In St. Gallen sorgten die 91 Oechslegrade beim Blauburgunder für Optimsmus.

Die Traubenernte 2001 im Kanton St. Gallen ist zwar um rund 200 Tonnen geringer ausgefallen als im Vorjahr. Dafür überraschten die 91 Oechslegrade beim Blauburgunder, wie der kantonale Rebbaukommissär am Dienstag mitteilte.

Der sonnigste und wärmste Oktober seit Jahren bescherte den St. Galler Winzerinnen und Winzern eine qualitativ hervorragende Weinernte, schreibt der kantonale Rebbaukommissär Markus Hardegger. Auch wenn die geerntete Menge wesentlich tiefer ausfiel.

Weniger Rot- und Weisswein

Diese liegt bei der Sorte Blauburgunder bei 894 Tonnen (Vorjahr: 1’082 Tonnen). Daraus entstanden sind 6’708 Hektoliter Rotwein mit einem kantonalen Durchschnitt von 91 Grad Oechsle. Dieser ist gleich hoch wie im Vorjahr. Dank des Föhneinflusses stieg er in der Region St. Galler Oberland auf 94 Grad Oechsle, schreibt Hardegger.

Geringer fiel auch die Ernte bei der für den Kanton zweitwichtigsten Sorte, der weissen Müller-Thurgautraube (Riesling X Sylvaner), aus. Gegenüber dem Vorjahr sank hier die Ernte um 25 auf 208 Tonnen oder um 135 Hektoliter. Die 1’665 Hektoliter Weisswein haben einen durchschnittlichen Oechslegrad von 77.

Warmer Oktober und Föhn

Entscheidend zum guten Ergebnis beigetragen habe der seit Jahren sonnigste und wärmste Oktober,­ der Föhn sowie die konsequente Entlastung der Rebstöcke, das Herausschneiden grüner Trauben im September durch die Winzerinnen und Winzer.

Blauburgunder und Müller-Thurgau sind immer noch die dominierenden Rebsorten in den St. Galler Weinbergen. Danebst gedeihen noch rund 30 andere. St. Galler Weine werden von den Produzenten grösstenteils direkt vermarktet.

Rekordwerte im Graubünden

Auch im Kanton Graubünden zeigt man sich erfreut über die diesjährige Weinernte. Der Blauburgunder erreichte 99 Grad Öchsle, den höchsten Wert seit der Einführung der Lesekontrolle vor mehr als 40 Jahren.

Die ausgezeichnete Qualität sei den kleinen Erträgen und dem goldenen Oktober zu verdanken, teilte die Fachstelle für Weinbau in Landquart mit. Auch die Qualität des Weissen fiel gut aus. Der Riesling x Silvaner erzielte wie im Vorjahr einen natürlichen Zuckergehalt von 82 Grad Öchsle.

Die Menge dagegen lag mit total 18’700 Hektoliter oder 2,5 Millionen Flaschen Wein um 13 Prozent unter dem zehnjährigen Mittel. 15’360 Hektoliter davon entfielen auf den Rot- und 3’340 Hektoliter auf den Weisswein. Die Durchschnittserträge betrugen beim Weissen 840 Gramm und beim Roten 610 Gramm pro Quadratmeter.

swissinfo und Agenturen

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