
Vermögen der Pensionskassen wächst jährlich um 11 Prozent
Das Anlagevermögen der Pensionskassen ist auf 428 Mrd. Franken angewachsen. Seit der letzten Erhebung von 1996 stieg die Bilanzsumme der Pensionskassen um 80 Mrd. Franken an. Die jährliche Zuwachsrate erreichte elf Prozent.
Bei einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurden Ende 1998 bei 10’400 Vorsorgeeinrichtungen 3,14 Millionen Versicherte gezählt. Ein Viertel der Gesamtanlagen war in Aktien angelegt, wie das BFS am Donnerstag (11.05.)mitteilte.
Das starke Wachstum des Anlagevolumens liege in der Tatsache begründet, dass sich die zweite Säule noch immer in der Aufbauphase befinde.
Zudem dürfte das erheblich angestiegene Börsenniveau wesentlich zur Zunahme beigetragen haben. Der Anteil der Aktien am Gesamtportefeuille stieg auf über einen Viertel. Dagegen nahmen die Liegenschaftsanlagen wegen der schwierigen Marktlage nur wenig zu und lagen bei 13 Prozent. 31 Prozent waren in festverzinslichen Titeln angelegt. Zunehmender Beliebtheit erfreuten sich die Beteiligungen an Anlagefonds und Immobiliengesellschaften.
Die Erträge aus Wertschriften, Liegenschaften und anderen Anlagen wuchsen um zwei Prozent auf 15,7 Mrd. Franken. Zudem verbuchten die Vorsorgeeinrichtungen 1998 knapp 15 Mrd. Gewinn aus dem Verkauf und der höheren Bewertung von Wertschriften und Liegenschaften.
Der Konzentrationsprozess der zweiten Säule setzte sich zwischen 1996 und 1998 weiter fort. Die Zahl der Pensionskassen ging laut BFS von 11’572 auf 10’400 zurück. Die Zahl der Versicherten blieb dagegen stabil. Rund 100’000 Einrichtungen wechselten vom Leistungs- zum Beitragsprimat. Ende 1998 waren rund 800’000 Versicherte nach Leistungs- und rund 2,3 Millionen nach Beitragsprimat versichert.
Die Beiträge der Arbeitgeber beliefen sich 1998 auf 28,6 Mrd. Franken, was seit 1996 einem jährlichen Wachstum von 4,5 Prozent entspricht. Sie waren damit um einiges höher als die Beiträge an die AHV mit rund 19 Mrd. Franken. Die Arbeitgeberbeiträge nahmen um 6,5 Prozent zu, jene der Arbeitnehmer um 1,5 Prozent.
Eine Zunahme wurde auch bei den ausbezahlten Renten verzeichnet. Im Berichtsjahr wurden 14,4 Mrd. Franken an 690’000 Personen ausgerichtet. Seit 1996 nahmen die Auszahlungen jährlich um 7,5 Prozent zu. Als Folge des 1995 in Kraft getretenen Freizügigkeitsgesetzes stiegen auch die Freizügigkeitsleistungen und die Einkäufe beim Eintritt eines Versicherten um 38 Prozent.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch