
Weiterhin enorme kantonale Steuer-Unterschiede

Die Steuerbelastung in den Kantonen hat sich letztes Jahr nur geringfügig verändert: Am härtesten greift der Fiskus nach wie vor in den Kantonen Neuenburg und Jura zu. Steuerparadies bleibt weiterhin der Kanton Zug.
Die Eidgenössische Steuerverwaltung hat die Steuern in den Kantonen verglichen. Der Schweizer Durchschnitt lag in der Erhebung bei 100 Punkten. Dabei wurden grosse Unterschiede deutlich: Hinter Neuenburg (126,7 Punkte) und dem Jura (126,3) sind Bern (124,2) und das Wallis (123,0) die steuerlich teuersten Pflaster. Bei den steuergünstigen Kantonen liegen Nidwalden (71,1), Schwyz (75,3) und Zürich (83,3) deutlich unter den Hochsteuer-Kantonen. Noch günstiger kommen die Steuerpflichtigen allerdings in Zug weg, das mit 58,2 Punkten zu Buche schlägt. Zwischen Neuenburg und Zug klaffen 68,5 Indexpunkte.
Nur kleine Änderungen
Weil es kaum Steuergesetzänderungen und nur vereinzelt minimale Erhöhungen oder Reduktionen der Steuerfüsse gab, änderte sich an dieser Rangliste nur wenig. Solothurn (bisher 98,7) liegt mit 100,1 Punkten wieder leicht über dem Mittel. Den grössten Sprung machte das Tessin (90,4), das sich bei den günstigen Kantonen von Rang neun auf Rang sechs verbesserte.
Kantonshauptorte im Zehnjahresvergleich
Für einen Verheirateten ohne Kinder mit einem teuerungsbereinigten Bruttoeinkommen von 90’000 Franken nahm die Fiskalbelastung seit 1990 in 23 Kantonshauptorten zu. Den stärksten Anstieg verzeichnete Herisau (AI) mit 32,6%. In Appenzell nahm die Belastung um 6,8% ab, in Bellinzona um 4,4% und in Sitten um 3,8%.
Im Durchschnitt machte die Steuer letztes Jahr in den 26 Kantonshauptorten 11,2 % aus. An der Spitze standen Basel mit 13,7%, Delsberg JU mit 13,4% und Neuenburg mit 13%. Am geringsten war die Belastung in Zug mit 5,6%, in Stans NW mit 7,8% und in Schwyz mit 8%.
swissinfo und Agenturen

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