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Schweiz besiegt Gruppenfavoriten Griechenland!

2:1-Sieg gegen die Söhne Hellas - die Schweizer Fussballer dürfen wieder jubeln. Keystone

Die Schweizer Nati hat die Scharte der Luxemburg-Blamage fast wieder ausgewetzt: Das Team von Ottmar Hitzfeld schlug die favorisierten Griechen in Piräus 2:1. Die Tore schossen Alex Frei und Blaise Nkufo.

“Wir haben dank grosser Konzentration ‘Big Points’ geholt, und damit wieder Chancen auf Platz 1. Der muss unser Ziel sein”, sagte Ottmar Hitzfeld nach dem Schlusspfiff.

Er hob insbesondere Blaise Nkufo hervor. Der Stürmer war unter Köbi Kuhn kaum eingesetzt worden und hat nun im vierten Spiel unter Hitzfeld sein viertes Tor erzielt. “Ich freue mich sehr für ihn, dass er das Vertrauen so zurückzahlen kann”, sagte der Deutsche.

Mit den drei Punkten von Piräus sind die Schweizer in der Gruppe 2 zurück im Geschäft. Umso mehr, als Israel gegen die Letten nur einen Punkt holte. Mit sieben Punkten überwintert die Schweiz auf Rang drei, nur noch zwei Zähler hinter Leader Griechenland und einen Punkt hinter Israel.

Grosse Entschlossenheit

Sein Team präsentierte sich von Beginn weg in spürbar anderer Verfassung als bei den enttäuschenden drei bisherigen WM-Qualifikationspartien.

Die Spieler um Kapitän Alex Frei zeigten ein aggressives Forechecking und entwickelten dank mehr gewonnen Zweikämpfen mehr Druck als die Gastgeber. Den Schweizern kam entgegen, dass sie in Piräus ohne den Druck agieren konnten, das Spiel bestimmen zu müssen.

Noch vor Ablauf der ersten zehn Spielminuten verweigerte ihnen der Schiedsrichter einen klaren Elfmeter. Ein griechischer Verteidiger hatte den Ball nach einem Schuss von Tranquillo Barnetta mit dem Ellbogen wegspediert.

Verdiente Führung

Kurz darauf konnte der griechische Hüter Chalkias einen scharfen Schuss von Alex Frei nur mit viel Mühe parieren. Für die starke Anfangsphase der Schweiz sprach auch, dass Goalie Diego Benaglio erstmals in der 20. Minute geprüft wurde. Es sollte in der ersten Hälfte der einzige Schuss auf sein Tor bleiben.

Der Pfiff des Schiedsrichters ertönte in der 42. Minute, nachdem der durchbrechende Valon Behrami im griechischen Strafraum von zwei Verteidigern ins Sandwich genommen worden war – Penalty. Goalgetter Alex Frei lief aufreizend langsam an, versenkte den Ball aber in die linke untere Ecke Chalkias’ zur absolut verdienten Führung der Schweiz.

Späte, aber heftige Reaktion

Bei Beginn der zweiten Halbzeit knüpften die Schweizer nahtlos an die zuvor gezeigte Leistung an. Inler verpasste das 0:2 hauchdünn, sein Schuss zischte um Haaresbreite am griechischen Tor vorbei.

Dies war das Signal für die Griechen zur Reaktion. Mit starkem Pressing schnürten sie die Schweizer Nationalmannschaft in deren Abwehrzone ein. Die Wirkung stellte sich in der 68. Minute ein, als Goalgetter Charisteas zum 1:1-Ausgleich traf.

Yakins Weltklasse-Pass

Der erneute Schweizer Führungstreffer fiel zehn Minuten später wie aus heiterem Himmel: Der für Frei eingewechselte Hakan Yakin schickte mit einem Traumpass – seiner ersten Ballberührung notabene – Blaise Nkufo allein in den griechischen Strafraum. Dort liess der dunkelhäutige Stürmer Schlussmann Chalkias gekonnt aussteigen – 2:1 für die Schweiz! Den Vorsprung brachten die Schweizer mit Cleverness über die Zeit.

Auf dem Rasen ist es ist wie zur Zeit an der Börse: Die Stimmung ändert sich im Rhythmus einer Achterbahnfahrt. Zu den Finanzmärkten gibt es aber einen wichtigen Unterschied: Der Trend der Schweizer Nationalmannschaft zeigt klar nach oben.

swissinfo, Renat Künzi

Griechenland-Schweiz 1:2.
Tore: 42. Frei 0:1 (Penalty). 68. Charisteas 1:1. 77. Nkufo
1:2.
Stadion Karaiskakis, Piräus, 30’000 Zuschauer. Schiedsrichter: Medina Cantalejo (Sp).
Schweiz: Benaglio (Tor); Lichtsteiner, Eggimann, Grichting, Spycher;
Behrami, Inler, Huggel, Barnetta (34. Fernandes); Frei, Nkufo.
Griechenland: Chalkias; Papadopoulos, Dellas, Kyrgiakos (29.
Patsatzoglou); Seitaridis, Katsouranis, Basinas, Torosidis;
Charisteas, Gekas, Samaras.

2009

28.3.: Moldawien-Schweiz
1.4.: Schweiz-Moldawien
5.9.: Schweiz-Griechenland
9.9.: Lettland-Schweiz
10.10.: Luxemburg-Schweiz
14.10.: Schweiz-Israel

Spiele der vierten Runde:

Griechenland-Schweiz 1:2
Lettland – Israel 1:1
Luxemburg- Moldawien 0:0

Rangliste:
1. Schweiz 5/10.
2. Griechenland 4/9.
3. Israel 4/8.
4. Lettland 5/7.
5. Luxemburg 5/4.
6. Moldawien 5/1.

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