Schweizer Casino-Hotel in Las Vegas vorgestellt

Die Swiss Casinos-Gruppe (SC) hat am Wochenende (10./11.06.) ihr gut 300 Mio. Dollar teures "Regent Las Vegas" rund 500 Gästen aus der Schweiz und den USA präsentiert. Es soll eine Vorbildfunktion erfüllen, auch für die Entwicklung in der Schweiz.
Gemessen an schweizerischen Verhältnissen ist das «Regent Las Vegas» in einem idyllischen Park von 22 Hektaren mit Palmen und künstlichen Bächen im Villenvorort Summerlin eine Riesenanlage. In Las Vegas mit seinen Hotelpalästen mit bis zu 6’000 Zimmern muss sich das 560-Zimmer-Haus der obersten Klasse die Aufmerksamkeit erst noch sichern.
Das Casino bildet den Mittelpunkt der beiden Hoteltrakte, von denen einer ganz der Wellness gewidmet ist. Es will den gigantischen Casinos in den Hotelpalästen am Strip von Las Vegas etwas entgegensetzen, wie SC-Präsident Hans Jecklin darlegte.
Schon bald zweites Casino
Die amerikanische Tochter von SC ist derart überzeugt von ihrem Konzept, dass sie in ein paar Kilometer Entfernung vom «Regent» an der neuen Umfahrungsstrasse der rasch wachsenden selbst ernannten «Welthauptstadt des Glücksspiels» ein zweites, etwas kleineres Hotel mit doppelt so grossem Casino plant.
Den Erfolg des neuen Hotel-Casinos, das nicht auf Gigantismus, sondern eher auf südstaatlichen Charme setzt, soll der Bevölkerungsboom in Nevada beschleunigen helfen. In den vergangenen zehn Jahren ist die Einwohnerzahl von Las Vegas von ein paar 100’000 auf 1,2 Millionen Menschen gestiegen.
Leistungsausweis für die Schweiz
Keinen Hehl machte Peter Meier, Verwaltungsratsdelegierter der Schweizer SC-Tochter, daraus, dass das Hotel in Las Vegas auch als Leistungsausweis der SC in der Schweiz dienen soll. SC mischt hierzulande kräftig mit im Ringen um die A- und B- Konzessionen für den Casino-Betrieb, das im Moment voll im Gang ist.
A-Konzessionen mit hohen Einsätzen für Roulette und Black Jack möchte SC in Basel, Bern, Chiasso, Luzern, St. Gallen, St. Moritz und Zürich erhalten. Für Pfäffikon, Rheinfelden, Schaffhausen, Solothurn und Thun wird eine B-Konzession mit limitierten Einsätzen anvisiert.
Letztes Jahr erwirtschaftete SC mit gut 300 Mitarbeitenden einen Bruttoumsatz von 158 Mio. Franken ( 9,7 Prozent) und einen Cash flow von 24,9 Mio. ( 21,5 Prozent). Die Schweizer Tochter will den Personalbestand auf 1800 erhöhen, wenn sie ihre Pläne verwirklichen kann.
SC plant auch eine Ausbildungsstätte für Spielbankenberufe in der Schweiz, die der Konkurrenz ebenfalls offen stünde. Es werde praktisch von einem Tag auf den andern ein neuer Berufsstand entstehen, nämlich Croupier, und dafür müsse man etwas tun.
swissinfo und Agenturen

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