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Vollstreckte Todesstrafe für Fähren-Entführer

Die drei Kubaner, die Anfang April ein Passagierschiff entführt hatten, sind erschossen worden. Dies teilte die kubanische Regierung in einer am Fernsehen verlesenen Erklärung mit.

Es waren die ersten Hinrichtungen in Kuba seit Jahren.

Die drei Männer hatten am 2. April zusammen mit mehreren anderen eine der Passagierfähren in ihre Gewalt gebracht. Die Fähre verkehrte in der Bucht von Havanna zwischen der Hauptstadt und den östlichen Vororten.

Die Entführer wollten in die USA fliehen. Sie blieben aber schon nach 50 Kilometern ohne Treibstoff auf hoher See liegen. Mehrfach drohten sie, Passagiere umzubringen oder ins Meer zu werfen. Sie willigten dann aber ein, dass die Fähre nach Kuba zurück geschleppt wurde. Dort wurden die Entführer am Abend des 3. April überwältigt. Dabei wurde niemand verletzt.

Neue Flugzeugentführung vereitelt

Zudem vereitelten die kubanischen Behörden nach eigenen Angaben eine neue Flugzeugentführung. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden am Donnerstagabend (Ortszeit) vor dem Flughafen auf der Isla de La Juventud vier Personen überwältigt. Sie hätten kurz zuvor einem Soldaten ein Gewehr geraubt. Es handle sich bei ihnen um «asoziale Personen mit Vorstrafen», hiess es im üblichen kubanischen Behördenjargon.

Fluchtversuche nach USA

In den vergangenen vier Wochen waren zwei Flugzeuge auf dem Weg von Nueva Gerona nach Havanna entführt und in die USA umgeleitet worden. Die US-Vertretung hatte danach die Kubaner eindringlich vor neuen Entführungen gewarnt.

Jeder Kidnapper werde in den USA vor Gericht gebracht und verurteilt, hiess es vorige Woche in einer Mitteilung der US- Vertretung in Havanna.

Nach kubanischer Darstellung wurden aber die sechs Entführer, die am 19. März ein Flugzeug nach Florida umleiteten, gegen Kaution auf freien Fuss gesetzt. Kuba wirft den USA vor, potenzielle Entführer anzuspornen.

swissinfo und Agenturen

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