Das Genfer Polizeigericht sieht die Mitgliedschaft von Abba Abacha, Sohn des ehemaligen nigerianischen Diktators Sani Abacha, in einer kriminellen Organsation als erwiesen an. Es verurteilte den 41-jährigen zu zwei Jahren Gefängnis bedingt.
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Laut Gerichtsurteil muss Abacha zudem die Verfahrenskosten übernehmen. Die von Genf im letzten Jahr beschlagnahmten Gelder erhält Abacha nicht zurück.
Es handelt sich um rund 350 Mio. Dollar, die auf ausländischen Konten platziert waren. Vielmehr sollen die Millionen zurück an Nigeria gehen. Dazu muss der afrikanische Staat einen entsprechenden Antrag an den Kanton Genf stellen.
Mit seinem Entscheid bestätigte das Genfer Polizeigericht das Urteil der ersten Instanz. Zugleich verschärfte es das Strafmass. Der Genfer Generalstaatsanwalt Daniel Zappelli bezeichnete das Urteil als “sehr befriedigend”. Die Anwälte Abachas liessen hingegen durchblicken, dass sie Rekurs einreichen werden.
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