Bundesratsdelegation empfängt IOC-Präsident Samaranch
Bundespräsident Adolf Ogi und seinen beiden Amtskollegen Kaspar Villiger und Joseph Deiss empfangen in Bern eine Delegation des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unter Leitung von Präsident Juan Antonio Samaranch.
Bundespräsident Adolf Ogi und die Bundesräte Kaspar Villiger und Joseph Deiss haben am Dienstag (11.01.) in Bern eine Delegation des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) empfangen. Geleitet wurde die Delegation von IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch. Der Besuch erfolgte im Anschluss an die 110. Session des IOC vom vergangenen Dezember in Lausanne und fand im Rahmen eines Mittagessens im Von-Wattenwyl-Haus statt.
Ogi habe dabei die Reformen des IOC gewürdigt, insbesondere die rasche Einrichtung einer Anti-Doping-Agentur, heisst es in einer Mitteilung des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Die Schweiz messe dem IOC, das seinen Sitz in Lausanne hat, grosse Bedeutung zu. Ferner habe Ogi die Sportpolitik der Schweiz erläutert.
Anwesend waren auch Regierungsvertreter des Kantons Waadt und der Stadt Lausanne und René Burkhalter, Präsident des Schweizerischen Olympischen Verbands. Samaranch und seine Begleiter hätten sich interessiert und beeindruckt gezeigt, heisst es in der Mitteilung des VBS.
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und dem IOC waren im letzten Jahr durch ein Hin und Her um die Mehrwertsteuer (MWST) belastet worden. Zudem war es das Schweizer IOC-Mitglied Marc Hodler, der die Korruptionsaffäre in Gang brachte, als er erklärte, ein Teil der Stimmen bei der Vergabe von Austragungsorten für Olympische Spiele sei jeweils gekauft gewesen. Der Bundesrat hatte im September 1998 beschlossen, das IOC in Lausanne von der MWST zu befreien. Das Steuergeschenk war im Nationalrat bei der Behandlung des MWST-Gesetzes stark kritisiert worden. Und das von Korruptionsvorwürfen gebeutelte IOC gab das Geschenk wieder zurück. Im Februar letzten Jahres wurde ausserdem bekannt, dass die Organisation dem Bund die MWST von 1995 bis Herbst 1997 noch schulde.
SRI und Agenturen
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