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Vier Rückkehrzentren für kosovo-albanische Flüchtlinge eröffnet

Im Kanton Bern haben am Mittwoch (01.12.) vier Rückkehrzentren ihren Betrieb aufgenommen. In den Zentren bietet der Bund ein umfangreiches Programm an, das die Flüchtlinge u. a. mit Gesundheitskursen und Minen-Informationen auf ihre Rückkehr vorbereitet.

Im Kanton Bern haben am Mittwoch (01.12.) die vier Rückkehrzentren Bern, Biel, Hasle-Rüegsau und Interlaken ihren Betrieb aufgenommen. Ziel der neuen Informations- und Beratungszentren ist es, die rund 5900 im Kanton Bern vorläufig aufgenommenen Personen aus dem Kosovo zu einer freiwilligen Rückkehr in ihre Heimat zu motivieren.

Gemäss Bundesbeschluss müssen alle kollektiv aufgenommenen Kriegsvertriebenen aus dem Kosvo bis Ende Mai 2000 die Schweiz wieder verlassen. Die von Hilfswerken geführten Zentren sind bis zu diesem Zeitpunkt in Betrieb.

Damit die Heimkehrenden nicht ahnungslos abreisen, soll ihnen in den Rückkehrzentren wichtige Tips vermittelt werden. Das Rückkehrprogramm des Bundes ist vielfältig und bietet neben Gesundheitskursen (Prävention von Krankheit und Unfällen) und Informationen betreffend Minen-Situation im Kosovo weitere nützliche Dienste an.

Weiter steht den Interessierten Beratung betreffend der beruflichen Zukunft in Kosovo zur Verfügung. Dabei geht es um eine indivuduelle Standortbestimmung und Abklärung der Ressourcen. Auch werden Kontakte zu Hilfsorganisationen und Angehörigen im Kosovo vermittelt.

Wie der Leiter der Koordinationsstelle Rückkehr Kosovo bei der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion, Hugo Köppel am Mittwoch erklärte, besteht für die Flüchtlinge aus dem Kosovo keine Pflicht, sich bei den Rückkehrzentren zu melden. Den Gemeinden werde jedoch empfohlen, ihre kosovo- albanischen Asyl Suchenden in die Rückkehrzentren zu schicken. Dies gelte insbesondere für jene Asyl Suchenden, die einen negativen Asyl- Entscheid bekommen hätten und sich nicht aktiv um ihre Rückkehr bemühen würden.

In den Zentren werde vor allem Hilfe zur Selbsthilfe angeboten, da die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren, in den chaotischen Zuständen im Kosovo äusserst wichtig sei, sagte Köppel weiter.

Zentren, die Rückkehrhilfen für Flüchtlinge anbieten, sind laut dem Bundesamt für Flüchtlinge (BFF) nichts besonders. Neu ist, dass der Kanton Bern spezielle Zentren ausschliesslich für Personen aus dem Kosovo eingerichtet hat.

SRI und Agenturen

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