
Federer in Indian Wells Out

Der Tennis-Weltranglisten-Erste Roger Federer ist am Masters 1000 ATP Turnier in Indian Wells in der dritten Runde ausgeschieden. Erstmals verlor er ein Match gegen Marcos Baghdatis, den er bisher sechsmal geschlagen hatte.
Nach 2 Stunden und 22 Minuten beendete Baghdatis mit einem Service-Winner die Partie. Darauf brach der als Nummer 27 gesetzte Zypriote in grossen Jubel aus und küsste den Hartbelag des Center Courts.
Sechs Mal hatten die beiden zuvor gegeneinander gespielt – sechs Mal hiess der Sieger Federer. Für den Zyprioten, der im letzten Sommer in der Weltrangliste bis auf Position 151 zurückgefallen war, ist es der wertvollste Sieg seiner Karriere.
Seit Mai 2006 und dem Final in Rom gegen Rafael Nadal hat Federer keine Partie mehr verloren, in welcher er einen Matchball hatte.
Guten und schlechte Phasen
«Ich hatte in diesem Spiel sowohl gute als auch schlechte Phasen», so Federer, «aber ich vergab zu viele Möglichkeiten, war in den Schlüsselmomenten zu passiv, und Marcos hat nie aufgegeben.»
Sechs Wochen nach seinem Sieg am Australian Open in Melbourne und einer Lungeninfektion, die ihm einen Start in Dubai verunmöglichte, war der Baselbieter in Indian Wells auf die ATP-Tour zurückgekehrt.
Für Federer war es im 13. Spiel dieses Jahres die zweite Niederlage. Davor hatte er im Januar im Halbfinal von Doha gegen den Russen Nikolai Dawydenko verloren.
Vergebene Chancen
Federer vergab insgesamt drei Matchbälle. Im zweiten Satz hatte der Baselbieter bei 5:4 zwei Möglichkeiten, um die Partie zu beenden und in den Achtelfinal einzuziehen. Beide Bälle gerieten aber zu lang. Baghdatis vermochte zum 5:5 auszugleichen und durchbrach danach erstmals in der Partie den Aufschlag von Federer, um sich den zweiten Satz zu sichern.
Auch im letzten Satz hatte Federer gute Chancen. Er führte 4:1, hatte später beim Stand von 6:5 erneut einen Matchball, doch auch diese Chance vergab er mit einem unerzwungenen Fehler. «Ich war dreimal einen Schlag vom Sieg entfernt. Der Grat zwischen Sieg und Niederlage war heute wirklich sehr klein.»
swissinfo.ch und Agenturen

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