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Schweizer Tourismus-Verband gedämpft optimistisch

Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) freut sich über den Entscheid des Bundesgerichtes, der Kur- und Verkehrsvereine von den Mehrwertsteuerschulden befreit. Generell gehe es aufwärts, gesund sei die Branche aber noch nicht.

Eines der dringendsten Probleme sei gelöst, sagte STV-Präsident Franz Steinegger an der 69. Generalversammlung vom Donnerstag (07.09.) in Grindelwald.

Vergangene Woche hat das Bundesgericht entschieden, dass Kur-und Sporttaxen sowie Beiträge der Gemeinden, welche in die Kasse der Tourismusvereine fliessen, nicht zu den steuerbaren Umsätzen gehören. Damit sei die Gefahr gebannt, dass zum Teil sechsstellige Steuerbeträge die Tourismusvereine in den Ruin trieben, hält der STV fest.

Viele Tourismusorganisationen, die in den letzten Jahren keine Beträge für die Mehrwertssteuer angespart hätten, würden mit diesem Urteil «vor dem Konkurs bewahrt, während die anderen nun zusätzlich Geld zur Verfügung hätten, sagte Steinegger. Der STV hatte seinen Mitgliedern geraten, vorsorglich Rückstellungen vorzunehmen.

Der Entscheid tritt mit dem neuen Mehrwertsteuergesetz im kommenden Jahr in Kraft. «Der Aufschwung ist unverkennbar, aber die Gesundung lässt weiter auf sich warten», kommentierte STV-Präsident Franz Steinegger eine Bilanz der ersten sieben Monate im Schweizer Tourismus.

Nur Topleistung überlebt

Indes sei man trotz starkem Dollar und besserer Wirtschaftslage «noch weit davon entfernt, die Probleme der Schweizer Tourismusindustrie gelöst zu haben», warnte der Verbandspräsident. Noch drückten die Ertrags- und Finanzierungssorgen in der Hotellerie und bei den touristischen Transportanlagen. Die Selektion im Markt sei so hart wie noch nie, das zeige auch das vermehrte Auftreten ausländischer Investoren.

Schweizer Hoteliers, die ihren Gästen eine Plastikzahnbürste für sieben Franken verkaufen, prophezeite Steinegger eine düstere Zukunft. «Nur noch Top-Leistungen in Top-Qualität von Top-Anbietern haben eine Chance», sagte er.

Stimmempfehlungen

Aus tourismuspolitischer Sicht sei die 18-Prozent-Initiative, die am 24. September zur Abstimmung gelangt, schädlich und unsinnig, sagte der STV-Präsident.

Steinegger empfahl dagegen, am 24. September bei den Energievorlagen die Umwelt-Lenkungsabgabe anzunehmen. Für die Solarinitiative hat der STV Stimmfreigabe beschlossen

Der STV mit Sitz in Bern ist die politische Dachorganisation der drittgrössten Exportbranche der Schweiz. Sie vereinigt laut Steinegger «alles, was im Tourismus Rang und Namen hat».

swissinfo und Agenturen

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