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Start-Ziel-Sieg für ex-Sauber-Pilot Fisichella

Da staunte die Formel 1: Fisichella gewinnt in Melbourne. Keystone

Giancarlo Fisichella hat den Saisonauftakt in der Formel 1 dominiert. Der Italiener siegte in Melbourne. Keine Punkte für Sauber.

Sauber-Fahrer Jacques Villeneuve vermochte die gute Ausgangslage nicht zu nutzen und wurde 13. Massa fuhr auf Rang 10.

Im ersten Teil des Qualifying, das am Samstag wegen der ständigen Wetterumstürze zur Farce verkam, hatte Fisichella das Glück auf seiner Seite.

Im Rennen zeigte der Italiener, im vergangenen Jahr noch in Diensten des Sauber-Teams, eine souveräne Vorstellung und feierte einen ungefährdeten Start-Ziel-Erfolg. Seinen bisher einzigen Sieg hatte der Römer vor knapp zwei Jahren im Grand Prix von Brasilien eingefahren.

Hinter Barrichello belegte Fernando Alonso Platz 3 und machte damit den Renault-Triumph perfekt. Fisichella und der Spanier zeigten damit in aller Deutlichkeit auf, dass die Vorschusslorbeeren, die das französische Team im Vorfeld der Saison eingeheimst hatte, berechtigt waren.

Schwarzer Tag für Schumacher und Sauber

Ein Wochenende zum Vergessen hat Michael Schumacher hinter sich. Der Weltmeister schied 13 Runden vor Schluss nach einem Rencontre mit seinem Landsmann Nick Heidfeld im Williams-BMW aus.

Sauber-Fahrer Jacques Villeneuve vermochte die gute Ausgangslage, die er sich mit dem vierten Startplatz geschaffen hatte, nicht zu nutzen und blieb wie Teamkollege Felipe Massa, der als einziger der 20 Fahrer nur einen Tankstopp einlegte, im Kampf um die WM-Punkte ohne Chance. Massa wurde Zehnter. Villeneuve, der schon auf den ersten Metern an die neunte Stelle durchgereicht wurde, belegte Platz 13.

Peter Sauber schweigt

Nach dem mässigen Abschneiden des Schweizer Sauber-Rennstalls in Melbourne dürfte die Frage nach der Zukunft des Teams weiter für Gesprächsstoff sorgen.

Frank Williams, der Teamchef des gleichnamigen Formel-1- Teams, hat kürzlich vor Medienvertretern in England erklärt, dass Sauber ab 2006 mit BMW-Motoren fahren werde.

Weder Peter Sauber noch Mario Theissen mochten Williams› Aussagen bestätigen. «Tatsache ist, dass wir mit mehreren Herstellern verhandeln, auch mit BMW», verlautete aus dem zürcherischen Hinwil.

«Noch haben wir nirgends unterschrieben.» In genau diesem Sinn äusserte sich Theissen: «Wir befinden uns im Gespräch mit mehreren Teams. Eines davon ist Sauber. Ein Entscheid ist noch nicht gefallen.»

Motoren wären billiger

Der Wechsel von Ferrari zu einem andern Lieferanten würde Sinn machen. Denn, der V10-Motor von Ferrari kostet den Sauber-Rennstall 25 Mio. Franken pro Saison. Die Motoren von BMW, Mercedes-Renault oder Toyota wären billiger zu haben.

Kommt dazu, dass der Wegzug von Red Bull, einer der Hauptsponsoren (Red Bull hat das Team Jaguar gekauft), ein veritables Loch in die Sauber-Kasse gerissen hat.

«Ich will, dass die Formel1-Schmiede in Hinwil auch in den kommenden Jahren bestehen bleibt», sagte Peter Sauber. Wenn ein anderes Unternehmen ihn in dieser Absicht unterstütze, «dann habe ich nichts dagegen», sagte Sauber in der deutschen Presse. «Allerdings müsste dieses Unternehmen mit meine Vorstellungen einverstanden sein».

swissinfo und Agenturen

Grand Prix von Australien, Schlussklassement:
1. Giancarlo Fisichella (It), Renault.
2. Rubens Barrichello (Br), Ferrari,
3. Fernando Alonso (Sp), Renault
4. David Coulthard (Gb), Red Bull-Cosworth
5. Mark Webber (Au), Williams-BMW
6. Juan Montoya (Kol), McLaren-Mercedes
7. Christian Klien (Ö), Red Bull-Cosworth
8. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes

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