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150 falsche Invalide erwischt

Innert Jahresfrist sind den Stellen der Invalidenversicherung (IV) in der Schweiz 150 Betrüger ins Netz gegangen - 20 davon nach einer verdeckten Ermittlung. Beim Pilotversuch im Kosovo mussten Observationen wegen Drohungen gegen Ermittler eingestellt werden.

Seit Anfang August 2008 geht die IV offensiv gegen Rentenbetrug vor. Seither wurden von 2600 Verdachtsfällen in der Schweiz 950 abgeklärt, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) am Donnerstag in Bern bekanntgab. In 150 Fällen hat sich der Verdacht erhärtet.

Im Kampf gegen den Rentenbetrug wurden im ersten Jahr auch 120 Observationen eingeleitet. 60 davon sind abgeschlossen, 20 führten zur Überführung der Betrüger.

Ende 2008 startete die IV auch in Thailand und Kosovo Pilotversuche mit verdeckten Ermittlungen durch private Firmen. In Thailand wurden von sechs Observationen deren zwei abgeschlossen, wobei sich in einem Fall der Verdacht bestätigte. Dies zeigt laut BSV, dass die Politik der Null-Toleranz auch im Ausland durchgesetzt werden kann.

In Kosovo allerdings mussten die Observationen aus Sicherheitsgründen eingestellt werden, weil die beauftragte Firma von Privaten ernsthaft bedroht wurde. Die fraglichen Renten wurden vorläufig sistiert. Es sei nun am Bundesrat, eine Standortbestimmung im Verhältnis zum Kosovo vorzunehmen, hiess es.

swissinfo.ch und Agenturen

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