Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Kein Abkommen mit der EU: Schweizer Stromnetz in Gefahr

Die Schweizer Elektrizitätsunternehmen warnen, das Fehlen eines Abkommens mit der Europäischen Union über die Energieversorgung könnte den Stromimport in die Schweiz gefährden und die Netzstabilität beeinträchtigen.

2017 sprachen sich die Schweizer Stimmberechtigten für die Energiestrategie 2050 aus, die den Ausstieg aus der Kernenergie und den Ausbau erneuerbarer Energien festlegt. Dies wird voraussichtlich zu einer Stromlücke führen, auch weil die Nachfrage steigt. Die Schweiz bleibt auf absehbare Zeit auf Importe angewiesen.

Die Versorgung hängt jedoch davon ab, wie viel Strom die Schweiz auf dem Markt anbieten kann und wie viel andere Länder im Verbundnetz zur Verfügung stellen können. Es gibt kein Stromabkommen mit der EU, das die Integration der Schweizer Stromwirtschaft in das europäische Energiesystem regelt.

Die Schweizer Regierung möchte ein ganzes Paket neuer Abkommen mit der EU aushandeln, einschliesslich eines Energieabkommens. Aber die Fortschritte sind langsam.

Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen warnt, dass die Schweiz ihre Energie- und Klimaziele bis 2050 ohne eine hohe Akzeptanz für neue Energieinfrastrukturen und eine enge Energiezusammenarbeit mit der EU nicht erreichen kann. In diesem kurzen Video werfen wir einen genaueren Blick auf die Schweizer Stromlandschaft.

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft