
BKW und Gemeinde Mühleberg einigen sich in Logistik-Fragen für geplanten KKW-Bau
Bern (awp) – Die BKW FMB Energie AG hat im Rahmen der Vorbereitungen für den allfälligen Bau eines Ersatzkernkraftwerkes in Mühleberg mit der Gemeinde Mühleberg weitere Abmachungen getroffen. Dabei hätten die beiden Parteien betreffend Logistikplätzen, Erschliessungsstrassen sowie dem Bau einer Wohnsiedlung für Bauarbeiter im Grundsatz eine Einigung erzielt, teilte der Berner Energiekonzern am Dienstag mit.
Die mit dem Rahmenbewilligungsgesuch von der BKW diesbezüglich eingereichten Vorschläge waren bei der Bevölkerung auf Kritik gestossen, worauf BKW einen Dialog mit der Gemeinde eröffnet habe. Das Ziel sei es gewesen, die Logistikfragen zu erörtern, zu diskutieren und für die nächste Stufe – die Baubewilligung – eine einvernehmliche Lösung zu finden. Gleichzeitig haben laut BKW lokale Interessensgruppen eigene Varianten zur Baulogistik vorgelegt, welche geprüft worden seien.
Zusammen mit den Interessensgruppen legte die BKW dem Mühleberger Gemeinderat die gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen vor, worauf Mitte Dezember der Rat eine Variante ausgewählt hat. Darin ist die örtliche Platzierung der Bauarbeitersiedlung, des Logistikplatzes, einer Aushub-Deponie sowie die Erschliessung des Bauplatzes mittels eines Tunnels geregelt.
In einem nächsten Schritt gehe es nun darum, die von der Gemeinde Mühleberg befürwortete Erschliessungsvariante für das Baubewilligungsgesuch weiter zu verfeinern, so die BKW. Dabei sollen noch offene Punkte wie zum Beispiel die Lage des Autobahnanschlusses oder die Lage des südlichen Tunnelportals geklärt werden.
Die BKW möchte ab 2020 am Standort Mühleberg ein Ersatzkraftwerk in Betrieb nehmen. Frühestens Mitte 2012 dürfte der Bundesrat über ein neues AKW entscheiden. Nebst Mühleberg wurden auch für die Standorte Beznau und Gösgen von den Elektrizitätsunternehmen Alpiq, Axpo und BKW entsprechende Rahmenbewilligungsgesuche für den Bau neuer Kernkraftwerke beim Bundesamt für Energie eingereicht.
mk/uh