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Die Schweiz im Schaufenster – Eröffnung der Berliner Botschaft

Neubau der Schweizer Botschaft in Berlin. Keystone

Die Schweiz eröffnet am Freitagabend (11.05. ) ihre sanierte und erweiterte Botschaft in Berlin. Sie soll laut Botschafter Thomas Borer ein Schaufenster einer modernen Eidgenossenschaft darstellen. An der Einweihung wird auch Botschafter-Gattin Shawne Fielding teilnehmen.

Die Schweiz will sich mit der Eröffnung ihrer neuen Botschaft in Berlin an diesem Freitag ganz anders präsentieren. Es werde sich «eine moderne, eine andere und vor allem eine kulturelle Schweiz» zeigen, kündigte Botschafter Thomas Borer an.

Zur offiziellen Feier am Freitag erwartet er rund 200 Gäste. Unter ihnen werden der Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger und der Deutsche Innenminister Otto Schily weilen. Am Samstag (12.05.) steht die Schweizer Botschaft dann der Bevölkerung Berlins offen. Thomas Borer rechnet für diesen «Tag der offenen Tür» mit mehreren tausend Besuchern.

Gattin Shawne Fielding mit von der Partie

Botschafter-Gattin Shawne Fielding wird sowohl an der offiziellen Einweihung als auch am «Tag der offenen Tür» teilnehmen. Die ehemalige «Miss Texas» hatte ihre Teilnahme wegen des Medienwirbels um eine Fotoserie im deutschen Lifestyle-Magazin «Max» zunächst abgesagt, war dann jedoch vom Schweizer Aussenminister Joseph Deiss zur Teilnahme aufgefordert worden.

Repräsentative und angemessene Schweizer Vertretung in Berlin

Die inmitten des neuen Regierungsviertels stehende Schweizer Botschaft besteht aus zwei Teilen: dem historischen Stadtpalais, das der Schweiz schon seit 1920 als Gesandtschaft diente, und einem daran angefügten Neubau, der architektonisch nicht unumstritten ist. Das im Januar 1999 begonnene Bauprojekt des Basler Architekturbüros Diener & Diener kostete rund 22 Mio. Franken und wurde Ende vergangenen Jahres fertig.

Eine Besonderheit des Baus besteht darin, dass Botschaft und Botschafter-Residenz in einem Komplex vereint sind. Thomas Borer gibt sich überzeugt, dass die Schweiz mit dem Um- und Neubau über eine repräsentative und angemessene Vertretung an herausragendem Ort verfüge.

Turbulente Geschichte des Botschafts-Gebäudes

Das Stadtpalais, das den alten Teil der Schweizer Botschaft beherbergt, wurde 1870 errichtet. 50 Jahre später erwarb es die Schweiz und richtete darin seine diplomatische Vertretung ein. Prekär für den Fortbestand des Gebäudes wurde es zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft, stand es doch ausgerechnet an jenem Ort, den Adolf Hitler für monumentale Repräsentativbauten der geplanten «Welthauptstadt Germania» vorgesehen hatte.

Durch die deutsche Niederlage 1945 erledigte sich dieser Wahnwitz von selbst. Das Gebäude erhielt lediglich 17 Granateinschüsse und einen Blindgängereinschlag und blieb insgesamt nahezu unbeschädigt. Nach Kriegsende führte die Gesandtschaft geographisch wie politisch über 40 Jahre lang ein Dasein am Rande des Geschehens.

swissinfo und Agenturen

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