
Highspeed-Internet: Ascom-Modems für RWE Powerline
Ascom Powerline Communications hat mit der deutschen RWE Powerline einen langfristigen Liefervertrag abgeschlossen. Das deutsche Unternehmen erhält Modems und Netzwerk-Managementsysteme. Der Vertrag beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag.
Ascom-Konzernchef Urs Fischer sprach von einem Meilenstein für Ascom, um die technologische Marktführerschaft in diesem Bereich weiter auszubauen. Für den Vorstandsvorsitzenden der RWE Plus, Manfred Remmel, sind mit dem Vertrag die Voraussetzungen für den Marktstart der Powerline-Technologie in ihrem Netzgebiet geschaffen worden.
Die Powerline-Technik überträgt die Daten mit bis zu zwei Megabit pro Sekunde übers Stromkabel und ist damit um ein Vielfaches schneller als ISDN. Der Kunde kann mit dieser Technik an jeder Steckdose im Haus auf das Internet zugreifen. Eine zusätzliche Verkabelung des Gebäudes mit Kommunikationsleitungen ist nicht mehr erforderlich. Der High-Speed-Internetzugang ist ausserdem ständig verfügbar, ohne dass sich der Anwender in ein Netz einwählen muss.
Schweiz für Powerline noch nicht bereit
RWE Powerline ist am 1. Juli 2000 als eine Tochtergesellschaft der RWE Plus AG, einem der grössten Energieversorger Deutschlands, gegründet worden. Der Internet-Zugang mit Powerline ist seit mehreren Monaten in Essen mit mehr als 200 Haushalten getestet worden.
Gemäss Ascom-Sprecher Stephan Howeg sind weltweit bisher 16 Feldversuche mit der neuen Technologie durchgeführt worden. Ascom will sich vorwiegend auf die grossen europäischen Märkte sowie auf Südamerika und Asien konzentrieren.
Wann die Technologie in der Schweiz Einzug hält, hängt laut Howeg von den Energieversorgern ab. Der Liberalisierungsgrad im Energiebereich sei aber in der Schweiz noch weniger weit vorangeschritten als im Ausland, weshalb es entsprechend weniger schnell gehe.
swissinfo und Agenturen

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