Mindestlohn von 3500 Franken gefordert
Niemand soll in der Schweiz weniger als 3500 Franken im Monat verdienen. Das fordert der Schweizerische Gewerkschaftsbund in einer neuen Mindestlohnkampagne.
«Wer Lohnarbeit leistet, muss vom Mindestlohn auch leben können», sagte Paul Rechsteiner, der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB). Mit der Neulancierung der Mindestlohnkampagne wolle man die Löhne den heutigen Bedingungen anpassen.
Die neuen Mindestlohnforderungen des SGB berufen sich auf ein Existenzminimum für einen Einpersonenhaushalt von 3500 Franken im Monat und 20 Franken pro Stunde. Gelernte hätten Anspruch auf einen Lohn von 4500 Franken.
Rund 200’000 Personen arbeiten laut SGB heute für Löhne, die unter der offiziellen Armutsgrenze liegen. Nach der aktuellen Lohnstrukturerhebung erhalten in der Schweiz noch immer 11% der Arbeitenden weniger als 3500 Franken Lohn pro Monat.
1998 hat der SGB die erste Mindestlohnkampagne gestartet. Die Gewerkschaften forderten damals einen Mindestlohn von 3000 Franken.

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