Neuer Schub für Schweizer Aussenwirtschaft
Die Organisation für Schweizer Aussenwirtschaftspromotion, Osec, bündelt ihre Kräfte unter einem Dach und baut die Leistungsaufträge aus.
Zusätzlich zur Exportförderung wird künftig auch Import-, Standort- und Investitionsförderung betrieben.
Die Exportförderungs-Organisation Osec Business Network Switzerland gibt sich auf Anfang 2008 eine neue Struktur und eine neu zusammengesetzte Geschäftsleitung.
Sie passt sich damit den Anforderungen des Parlaments an, das der Organisation neue Aufgaben zugesprochen hatte.
Die beiden Eidgenössischen Räte hatten sich im Herbst 2007 darauf geeinigt, die Wirtschaftspromotion per Anfang 2008 innerhalb des Volkswirtschaftsdepartements (EVD) zusammenzuführen.
Mit der Nutzung von Synergien solle die Effizienz der Aussenwirtschaftsförderung gesteigert werden, teilte die Osec am Freitag mit.
«Haus der Aussenwirtschaftsförderung»
Zusätzlich zur Exportförderung werden auch die Leistungsaufträge der Import- und teilweise der Investitionsförderung in Entwicklungs- und Transitionsländern sowie die Standortförderung der Schweiz im Ausland («Location Switzerland») unter dem Dach des «Hauses der Aussenwirtschaftsförderung» zusammengeführt.
«Diese Neuerung wird den Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen zu Gute kommen», sagte Daniel Küng, Geschäftsführer der Osec. «Denn diese gilt es beim Auf- und Ausbau ihrer Auslandaktivitäten noch wirkungsvoller zu unterstützen.» Die Osec wolle ihnen «immer einfach und rasch Hilfe anbieten» können.
Ab 2008 will die Organisation in Folge zahlreicher Kundenanfragen vor allem in den Wachstumsmärkten noch stärker tätig sein und die entsprechenden Bedürfnisse von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) im Ausland optimal abdecken.
Auf wichtige Regionen fokussiert
Neu erfolgt die Marktbearbeitung und Kundenbetreuung über vier Verantwortliche für die Regionen «Europa», «Amerika», «Indien, Mittlerer Osten und Afrika» sowie «Asien Pazifik».
Die Regionen-Verantwortlichen, die in der Schweiz, den USA, Dubai und Singapur stationiert sind, werden Stephan Oetiker, dem Leiter des neu geschaffenen Bereichs «Globale Märkte», unterstehen. Die Geschäftsführung der Osec bleibt bei Daniel Küng.
Die Einsetzung dieser vier Verantwortlichen bedeutet laut Osec eine Verstärkung in den Wachstums- und Schwerpunktmärkten. So würden drei der vier Leiter bei den Swiss Business Hubs operativ tätig sein und zugleich auch einen Swiss Business Hub in ihrer Region leiten.
Die Swiss Business Hubs werden grösstenteils auf den Botschaften und Konsulaten dieser Länder gemeinsam vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und von der Osec betrieben.
In Folge der neuen Anforderungen wird auch die Geschäftsleitung neu zusammengesetzt. So wird diese neu in sechs statt wie bisher vier Geschäftsbereiche eingeteilt: Marketing, Messen, Partner Management, Management Services und Development Services.
swissinfo und Agenturen
Osec Business Network Switzerland ist seit 1927 als nicht gewinnorientierter privatrechtlicher Verein in der Exportförderung tätig.
Gegründet wurde der Verein als Selbsthilfe-Organisation der Schweizer Exportwirtschaft.
Bei einem Gesamtbudget von rund 25 Mio. Franken fliessen jährlich mehr als 14 Mio. Franken direkt wieder zurück in die Privatwirtschaft (Einkauf von Leistungen, Untervertragsnehmer etc.).
Die Organisation hat rund 7’000 Kunden, davon sind 1300 Mitglieder.
Rund 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den drei Geschäftsstellen von Osec in Zürich, Lausanne und Lugano tätig.
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