
New Miracle in Langenthal gegründet

Otto Ineichen hat nun doch einen Partner für sein Engagement bei Miracle gefunden. Die Zürcher Pauli Investment Consulting AG übernimmt einen Mehrheitsanteil von 4 Mio. Franken am Aktienkapital von 6 Mio. Franken der New Miracle AG.
Die «New Miracle AG» wurde am Mittwoch (08.11.) in Langenthal (BE) gegründet. Otto Ineichen als Verwaltungsrats-Präsident zeichnet mit 2 Mio. Franken nur eine Minderheit. Er behält aber bis 2002 51 Prozent der Stimmen, wie der Besitzer der Discount-Warenhauskette «Ottos Warenposten» am Mittwoch (08.11.) vor den Medien bekannt gab.
Engagement aus Zürich
Seine Partnerin, die Pauli Investment Consulting AG, ist eine Zürcher Gesellschaft, die auf die Vertretung privater und institutioneller Investoren spezialisiert ist. Sie habe sich am Dienstag (07.11.) spontan zum Engagement bereit erklärt, erklärte New Miracle-Geschäftsleiter Peter Fehlmann an der Medienkonferenz.
Die New Miracle AG wird sich laut Ineichen strikt auf die Kernkompetenz konzentrieren. Das Zukunftspotenzial der Miracle-Software sei nie bestritten gewesen. Die Langenthaler ERP-Lösung Miracle xrp krankt allerdings noch an Kinderkrankheiten.
Bisher 40 Mitarbeiter unter Vertrag
Bisher wurden gegen 40 Miracle-Mitarbeiter von der neuen Firma, die ihren Standort in Langenthal behält, unter Vertrag genommen, weitere 30 sollen folgen. Alle Mitarbeiter können sich mit bis zu je 500 Aktien zu nominal 10 Franken am Unternehmen beteiligen.
Zölch begrüsst Neugründung
Die bernische Volkswirtschaftsdirektorin Elisabeth Zölch-Balmer sagte auf Anfrage, sie habe den Kontakt mit Otto Ineichen gesucht und ihm ihre Spezialisten zur Verfügung gestellt. Ineichen sei signalisiert worden, dass der Kanton seine Möglichkeiten für finanzielles Entgegenkommen rasch und unbürokratisch prüfen werde.
Zudem habe er das politsche Signal erhalten, dass die neue Firma sehr willkommen sei. Der Kanton Bern sei daran interessiert, dass Arbeitsplätze «wiedergeschaffen» werden – auch, dass das Know-how in diesem Bereich im Kanton erhalten bleibe.
Zölch erklärte, sie sei sich der Risiken bewusst, die mit der Gründung verbunden seien. Sie betonte aber auch die Chance, die damit wahrgenommen werde. Entscheidend sei jetzt, wie glaubwürdig Firma und Produkt auftreten werden.
swissinfo und Agenturen

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