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Swiss reduziert Flugplan

Swiss redimensioniert. Swiss

Nun reagiert auch die Swiss auf die weltweite Krise im Luftverkehr mit tieferen Einschnitten im Flugplan. Eine Reihe von Verbindungen im Mittel- und Langstreckenverkehr wird vorerst bis Ende Mai gestrichen.

Die Gewerkschaften protestierten gegen die Bonus-Zahlungen an die Manager.

Die Swiss begründete die neuen, radikaleren Einschnitte beim Flugplan mit der Lungenkrankheit SARS, dem Golfkrieg und der schlechten Wirtschaftslage. Betroffen sind nun auch Nordamerika- und Europa-Flüge. Auf dem Langstreckennetz wird je eine von sieben wöchentlichen Verbindungen nach Boston und Washington gestrichen.

Annulliert werden zudem zwei von drei wöchentlichen Verbindungen nach Peking und vier von sieben wöchentlichen Verbindungen nach Hongkong. In Afrika streicht die Swiss einen von sieben wöchentlichen Flügen nach Johannesburg sowie einen von vier wöchentlichen Flügen nach Dar es Salaam und Nairobi.

Europa: Mittagsflüge gestrichen

In Europa begegnet die Swiss der sinkenden Auslastung auch durch den Einsatz von kleineren Flugzeugen. Dies gilt unter anderem für Flüge nach Paris, London, Istanbul und Mailand.

Ausserdem wird eine ganze Reihe von Mittagsflügen gestrichen. Vollständig annulliert werden die Mittagsflüge Basel – Düsseldorf und Basel – München. Die Mittagsflüge von Basel nach Manchester, London oder Barcelona, die bislang sechs oder sieben Mal wöchentlich durchgeführt wurden, werden im Mai auf wenige Mittagsflüge zusammengestrichen.

Die Swiss hatte bereits früher eine von sechs wöchentlichen Verbindungen von Zürich nach Tokio sowie Flüge nach Kairo, Abu Dhabi und Manila gestrichen.

Personal: Unbezahlte Urlaube

Die Flugplankürzung hat auch personelle Konsequenzen. So muss vor allem das fliegende Personal in den kommenden Wochen Überstunden abbauen und Ferienzeit einziehen. Auch unbezahlte Ferien stehen an.

Zusätzlich frustriert reagierte am Dienstag das gewerkschaftlich organisierte Personal auf die am Wochenende bekannt gewordenen Bonuszahlungen an die Manager der angeschlagenen Airline.

In einem offenen Brief an Swiss-Präsident Pieter Bouw forderten die Swiss-Gewerkschaften ihre Chefs auf, auf die Bonuszahlungen zu verzichten. «Ein Management, welches seinen Stil derart definiert, darf auf keinerlei Unterstützung der Belegschaft hoffen», schreiben die Gewerkschaften.

Es gefährde fahrlässig und in höchstem Grade die überlebensnotwendige und benötigte Bereitschaft, die jetzige Krise mit allen Mitteln meistern zu wollen.

Schwierige Lage

Nach einem Verlust von 980 Millionen Franken im letzten Jahr hat die Swiss in den ersten Monaten dieses Jahres weitere Rückschläge hinnehmen müssen. Die Sitzplatzauslastung war im ersten Quartal rückläufig und ist seit Anfang April auf mehreren Strecken eingebrochen. Der Bundesrat wird sich am 30. April mit der Lage der Airline befassen.

Berichte über Verhandlungen für eine Übernahme durch die deutsche Lufthansa wurden am Wochenende von der Swiss dementiert.

swissinfo und Agenturen

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