
Telefonieren: Ab Ende März 2002 immer mit Vorwahl

Spätestens ab 29. März 2002 müssen in der Schweiz auch Lokalverbindungen immer mit einer Vorwahl angewählt werden. Um mehr Nummern zu schaffen, wird in der Region Zürich die Vorwahl 01 bis im Jahr 2007 abgeschafft und durch 043 und 044 ersetzt.
Mit der Umstellung bleiben die heutigen Vorwahl- und Rufnummern bestehen, die Vorwahlnummern werden immer mitgewählt. Diese Neuerungen gab das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) am Donnerstag (10.05.) bekannt. Damit werden alle Nummern zehnstellig (bzw. neunstellig in der Zürcher Netzgruppe 01).
Zusätzlich zur Vorwahl 01 werden in der Region Zürich mit 043 und 044 jedoch zwei neue Vorwahlen eingeführt, sie sollen später die 01 ablösen. Von dieser Umstellung in der Region Zürich, die bis im Frühjahr 2007 abgeschlossen sein soll, sind laut Hasler rund fünf Millionen Anschlüsse betroffen.
Nummernportabilität Sache der Anbieter
Den Telefonanbietern überlassen wird die Einführung der geografischen Nummernportabilität («lebenslängliche» persönliche Telefonnummer). Von Seiten der Kommunikations-Kommission bestehe gegenüber den Telefongesellschaften keine Verpflichtung, diese anzubieten, sagte BAKOM-Sprecher Roberto Rivola. Technisch seien die Voraussetzungen dazu grundsätzlich vorhanden, Probleme bestünden jedoch vor allem noch bei der Tarifierung.
Auf die Tarife hat die Neu-Nummerierung keinen Einfluss. Für so genannte preselected-Kunden wird empfohlen, beim Anbieter Informationen über den angewendeten Tarif einzuholen. Laut BAKOM ist es bereits heute möglich, im Lokalbereich zehnstellig zu telefonieren; erst ab 29. März 2002 jedoch ist es zwingend erforderlich.
Für Telefonate vom Ausland in die Schweiz wird sich nichts ändern.
25 Prozent mehr Nummern
Nötig wird die Umstellung auf 10-stellige Telefonnummern, weil die Schweizerinnen und Schweizer immer mehr telefonieren, faxen oder E-mails versenden und dabei mehr als einen Telefonanschluss nutzen. Mit der Umstellung kann laut BAKOM die Zahl der zur Verfügung stehenden Nummern um 25 Prozent erhöht werden.
swissinfo und Agenturen

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