Verkehrs-Chaos auf der Nord-Süd-Route

Endloser Lastwagen-Stau auf der Südseite des San Bernardino-Passes. Keystone

Nach einem schweren Sattelschlepper-Unfall auf der San-Bernardino-Route wurde der Schwerverkehr angehalten und der Autobahnzoll in Chiasso für Lastwagen gesperrt. Seit Mittag ist die Route wieder normal befahrbar.

Der schwere Unfall auf der San-Bernardino-Route ereignete sich nur wenige Stunden nach dem Flammeninferno im Gotthardtunnel. Ein Sattelschlepper kippte am Donnerstagmorgen kurz nach 07.00 Uhr auf der Talfahrt zwischen Pian San Giacomo und Mesocco in einer Kurve um und stiess mit einem Bus zusammen. Der Buschauffeur kam auf der Stelle ums Leben, der Lenker eines Personenwagens wurde schwer verletzt.

Die San-Bernardino-Route, die nach der Sperrung des Gotthard-Strassentunnels als Ausweichroute für den Schwerverkehr empfohlen worden war, wurde für den nordwärts fahrenden Schwerverkehr für mehrere Stunden gesperrt. In Richtung Süden konnten die Lastwagen die Unfallstelle über einen Ausstellplatz passieren. Als Reaktion auf den schweren Unfall wurde der Autobahnzoll in Chiasso-Brogeda für den Schwerverkehr gesperrt.

Staus und Behinderungen auf dem übrigen Strassennetz

Die Unfälle auf der Nord-Süd-Route führten auf den übrigen Hauptverkehrsachsen zu einer Reihe von Staus und zu temporären Sperrungen. Betroffen waren vor allem die A1 zwischen Bern, Zürich und St. Gallen, die A2 im Tessin und die A3 zwischen Basel und Zürich beziehungsweise Zürich und Sargans.

Als Nord-Süd-Ausweichrouten für Personenwagen wurden die A13, der Gotthard- und der Lukmanierpass sowie die Autoverlade am Lötschberg und am Simplon empfohlen. Der Schwerverkehr wurde auf die A13 und die Route über den Grossen St. Bernhard verwiesen. Den Automobilisten wird geraten, über den Nufenen-, Gotthard- oder Lukmanierpass in den Süden zu reisen.

Die SBB haben ihre Kapazitäten für den Lastwagentransport über die Alpen ausgebaut: Neben den bisherigen bis 350 Lastern können zusätzliche 150 über den Gotthard und 130 über den Simplon befördert werden. Weitere Zusatzangebote werden geplant.

swissinfo und Agenturen