In 9500 Fällen beissen Hunde Menschen in der Schweiz so stark, dass die Opfer den Arzt aufsuchen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Suva. In 90% der Fälle beissen die Vierbeiner in die Beine und die Arme der Menschen.
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Die Suva-Studie untersuchte die Jahre 2003 bis 2007 und rechnete die Hundebissunfälle auf die Gesamtbevölkerung hoch. So kam die Schweizerische Unfallversicherungs-Anstalt auf die geschätzte Zahl von rund 9500 Hundebissen mit schwerwiegenderen Folgen, so dass ein Arztbesuch nötig war. Nur solche wurden statistisch erfasst.
Die hochgerechnete Zahl stehe im Widerspruch zu den 2678 Hundebissen, die dem Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) im Jahr 2007 gemeldet wurden. Die Suva geht deshalb davon aus, dass Betroffene nur einen kleinen Teil der Hundebisse meldeten.
Meistens handelt es sich bei den Bissverletzungen um offene Wunden. In 90% der Fälle sind die Extremitäten betroffen, also Beine und Arme, in 6% Kopf, Gesicht und Hals. In den übrigen Fällen kommt es zu Verletzungen wie Zerrungen, Prellungen oder Quetschungen.
Durchschnittlich acht Unfälle verlaufen jedes Jahr so schwer, dass sie zu einer Invalidenrente führen. Insgesamt entstehen den Unfallversicherungen durch die Unfälle mit Hunden jährlich Kosten von 11 Mio. Franken, 3 Mio. Franken entfallen auf Bissunfälle.
swissinfo.ch und Agenturen
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