
Polanski wird bald entlassen
Roman Polanski wird bald aus der Auslieferungshaft entlassen. Zuvor muss noch die Kaution überwiesen und sein Hausarrest organisiert werden. Das Bundesamt für Justiz akzeptiert den Entscheid des Bundesstrafgerichts.
Am Mittwoch hatte das Bundesstrafgericht entschieden, den polnisch-französischen Starregisseur gegen eine Kaution von 4,5 Mio. Franken in die überwachte Freiheit zu entlassen.
Am Donnerstagnachmittag hat das Bundesamt für Justiz (BJ) mitgeteilt, dass es den Entscheid der Richter in Bellinzona nicht beim Bundesgericht anfechten wird.
Polanski, der gegenwärtig noch im Bezirksgefängnis Winterthur sitzt, muss seine Reisepapiere abgeben und mit einer elektronischen Fessel versehen in seinem Gstaader Chalet den Hausarrest antreten.
Die Entlassung des 76-Jährigen aus der mitterweile zwei Monate dauernden Auslieferungshaft sei deshalb in Vorbereitung. Zunächst müssten noch die Ersatzmassnahmen umgesetzt werden.
Konkret heisst dies, dass Polanski die Kaution überweisen und seine Reisepapiere bei der Polizei hinterlegen muss. Das BJ seinerseits muss den elektronisch überwachten Hausarrest in Polanskis Gstaader Chalet organisieren und das dazu notwendige Gerät installieren.
Seine Überstellung nach Gstaad im Berner Oberland wird vom BJ in die Wege geleitet werden. Die Überführung wird erst nach ihrem Vollzug der Öffentlichkeit mitgeteilt. Sonst würde Polanskis Fahrt von einem Medientross begleitet werden.
swissinfo.ch und Agenturen

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