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Schweizer Doppelsieg in St. Moritz

Fabienne Suter und Lara Gut nach ihrem Doppelsieg in St. Moritz. Keystone

Lara Gut scheinen keine Grenzen gesetzt. Das Supertalent aus dem Tessin feierte im Super-G in St. Moritz, ihrem erst 13. Rennen im Weltcup, den ersten Sieg. Fabienne Suter machte den Doppelerfolg und den Schweizer Freudentag im Engadin perfekt.

Der Auftritt von Lara Gut auf der wegen Schneefall und Wind verkürzten Strecke kam einer Machtdemonstration gleich. Mit der Startnummer 1 legte die 17-Jährige eine Zeit vor, an die keine ihrer Konkurrentinnen auch nur annähernd herankam.

Fabienne Suter mit 63 Hundertsteln und die drittplatzierte Italienerin Nadia Fanchini mit 87 Hundertsteln Rückstand waren die Einzigen, die weniger als eine Sekunde auf den hoch überlegenen Teenager einbüssten.

Lara Gut, die in St. Moritz schon im vergangenen Februar mit Rang 3 in ihrer allerersten Weltcup-Abfahrt und tags darauf als Fünfte im Super-G verblüfft hatte, reiht sich ein in die illustre Liste jener Fahrerinnen, die ihren ersten Weltcup-Sieg vor ihrem 18. Lebensjahr realisieren konnten.

Dem Zirkel jener Youngsters gehören unter anderen Michela Figini, Anja Pärson oder Janica Kostelic an.

Lara Gut und Fabienne Suter, die schon im ersten Super-G des Winters in Lake Louise Zweite geworden war, sorgten für den ersten Doppelerfolg des Schweizer Frauenteams seit ziemlich genau acht Jahren. Für den zuvor letzten hatten Sonja Nef und Corinne Rey-Bellet Ende Dezember 2000 im Riesenslalom am Semmering gesorgt.

Nadia Styger unter den prominenten Ausfällen

In St. Moritz veredelten die bald 22-jährige Schwyzerin Andrea Dettling als Sechste und Fränzi Aufdenblatten als Siebente das Glanzresultat der Equipe von Chefcoach Hugues Ansermoz.

Andrea Dettling lieferte ihr klar bestes Weltcup-Ergebnis ab, nachdem sie vor kurzem in Lake Louise in Abfahrt und Super-G jeweils Elfte geworden war. Für Fränzi Aufdenblatten kommt das Ergebnis der “sportlichen Auferstehung” gleich. Seit dem 4. Rang vor einem Jahr in der Abfahrt in St. Anton war die Walliserin nie mehr unter den ersten zehn klassiert gewesen.

Nadia Styger zählte zu den vielen prominenten Ausfällen. Die Schwyzerin fuhr am selben Tor vorbei wie die Weltcup-Gesamtleaderin Lindsey Vonn und Maria Riesch, die Super-G-Weltcupsiegerin des Vorwinters.

swissinfo und Agenturen

1. Lara Gut (Sz) 57,38
2. Fabienne Suter (Sz) 0,63 zurück
3. Nadia Fanchini (It) 0,87. zurück
4. Anja Pärson (Sd) 1,01. 5 zurück
5. Nicole Hosp (Ö) 1,05. 6 zurück

Die weiteren Schweizerinnen:

6. Andrea Dettling
7. Fränzi Aufdenblatten
15. Monika Dumermuth

Lara Gut wurde am 27. April 1991 geboren. Mit eineinhalb Jahren stand sie zum ersten Mal auf Skiern.

Die junge Skirennfahrerin (160 cm, 57 Kilo) lebt in Comano bei Lugano zusammen mit ihrer Mutter Gabriella, einer Sportlehrerin, dem Vater Pauli, ebenfalls Lehrer, und dem Bruder Ian. Lara Gut besucht die Berufsschule für Leistungssportler in Tenero.

Die Vorbereitung auf die Saison 2008/2009 absolvierte sie vor allem mit Vater Pauli sowie dem Tessiner Mauro Pini, der bereits die Spanierin Maria Jose Rienda Contreras trainierte.

In den Wettkämpfen gibt es zudem eine enge Zusammenarbeit mit der Damen-Abteilung für Alpinski des Verbands Swiss Ski.

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