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Der «cheval» soll bleiben

General Dufour hoch zu Ross im Sonderbundskrieg. Das Pferd soll in der Armee bleiben, fordern Dufour's Nachfahren. Keystone

Das Aus für die Train-Pferde in der Armee XXI stösst in der Romandie auf Widerstand: Die Association Romande du Train (ART) startet bei Kantonen und der Bevölkerung eine Kampagne zur Erhaltung der Armeepferde.

Mit der Kampagne will die ART Druck auf die Kantone machen, die sich im Juni zur neuen Armee vernehmen lassen müssen. Pferde seien unverzichtbar für Transporte im Gebirge, wenn Helikopter nicht mehr durchkommen. Auch bei Naturkatastrophen seien sie hilfreich.

Für die ART ist eine Reduktion des Bestandes um zwei Drittel auf 7-12 Kompanien mit 800 Pferden vertretbar. Auch andere Armeen, etwa die deutsche oder UNO-Truppen im ehemaligen Jugoslawien, hätten weiter Pferde im Dienst.

Initiativen für Kavalleriepferde

Dies ist nicht das erste Mal, dass sich Widerstand gegen die Abschaffung von Armee-Tieren regt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann in der Schweiz die Diskussion um den Erhalt der Kavallerietruppe.

Die Kavallerie-Freunde sammelten 1947 158’000 Unterschriften für ihre «Petition fürs Pferd»; 1959 verhinderte ihre Lobby im Parlament die vom Bundesrat beantragte Abschaffung der Kavallerie. Als der Bundesrat im März 1972 dem Parlament erneut die Auflösung der Kavallerie beantragte, kamen sogar 432’430 Unterschriften zur Erhaltung der Reiterei zusammen. In der folgenden Wintersession stimmte das Parlament aber dennoch für die Abschaffung.

Viele Schweizerinnen und Schweizer wollen Tiere in der Armee (die im Krieg dann auch umkommen). Auch gegen die «Ausmusterung» der Brieftauben regte sich seinerzeit starker Widerstand. Beinahe wäre es zu einer Volksinitiative gekommen.

swissinfo und Agenturen

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