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Dem Gesundheitswesen droht Personalverknappung

In der Schweiz wird jedes Jahr ein Drittel zu wenig Gesundheitspersonal ausgebildet, hält der erste nationale Bericht, der die Situation des Pflegepersonals in einer Gesamtübersicht präsentiert, fest.

Nur mit der Erhaltung des Personals und der verstärkten Ausbildung der nicht-universitären Gesundheitsberufe sei dem drohenden Personalengpass im Gesundheitswesen zu begegnen, so der Bericht der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) sowie der Nationalen Dachorganisation der Arbeitswelt Gesundheit (OdASanté).

Jährlich fehlten 2400 neue diplomierte Krankenschwestern, um den zusätzlichen Bedarf an Personal zu kompensieren. Ohne Ausländer würde das schweizerische Gesundheitssystem nicht mehr funktionieren, heisst es.

Im Durchschnitt komme ein Drittel des Personals aus dem Ausland, in den grenznahen Kantonen seien es bis zu 55%.

Als Gegenmassnahmen werden im Bericht die bessere Abgeltung des Betreuungsaufwands für Auszubildende vorgeschlagen, sowie stärkere Kommunikations- und Werbemassnahmen, um Jugendliche für Gesundheitsberufe zu gewinnen.

Leider hätten es GDK und OdaSanté versäumt, Massnahmen vorzuschlagen, die der Dringlichkeit der Situation angemessen seien, kritisiert die Gewerkschaft vpod den Bericht.

Konkret fordert der vpod von Bund und Kantonen eine Anschubfinanzierung bei den Löhnen der Auszubildenden sowie eine Kampagne zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung.

Weiter müsse sich das Pflegepersonal früher pensionieren lassen können, wie es bei der Baubranche bereits möglich ist.

swissinfo.ch und Agenturen

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