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Vier Männer an Laptops

Die Woche in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Am Mittwochabend war in Bern zu hören: "Wir sind die Roboter!" War es eine Demo? Oder etwa an der Wintersession des Parlaments? Nein, es war ein Konzert der deutschen Elektroband Kraftwerk.

Neben den wichtigsten Parlamentsbeschlüssen geht es in diesem Briefing um die "unverschämten Kosten" für Schweizer Skiurlaube und einen Italiener, der beim Schmuggel von Lebensmitteln in die Schweiz erwischt wurde – darunter 80 kg Panettone.

Frohe Weihnachten!

Skifahrer auf der Piste
Kommen sie rauf? Die Preise sind auf jeden Fall schon oben. Keystone / Cyril Zingaro

Haben Sie diesen Winter einen Skiurlaub in der Schweiz gebucht? Waren Sie von den Preisen schockiert? Eine Studie in 14 Schweizer Skigebieten hat ergeben, dass ein einwöchiger Urlaub für eine vierköpfige Familie etwa 6 % teurer ist als im letzten Jahr.

«Die unverschämten Kosten für eine Woche Familien-Skiurlaub», wetterte der Blick am Dienstag. «Skifahren gilt in der Schweiz als Nationalsport. Doch um das weisse Gold zu geniessen, muss man tief in die Tasche greifen. Werden Skifahren und Snowboarden zu Luxusaktivitäten?»

Eine Analyse der Banque Cler und BAK Economics ergab, dass die durchschnittlichen Kosten für eine Woche Skifahren in der dritten Februarwoche um 6% gestiegen sind. Skipässe sind um etwa 10% teurer geworden.

Allerdings gibt es grosse regionale Unterschiede. Für Familien, Paare und Studenten ist es in Airolo, Andermatt-Sedrun und Engelberg-Titlis am günstigsten. Dagegen müssen sie in Zermatt, St. Moritz und Flims-Laax-Falera am meisten für Skipässe, Skischule und Skiverleih ausgeben.

Für ein Paar kostet ein Acht-Tage-Skipass in Zermatt rund 1200 CHF. Familien zahlen für einen Skipass in Zermatt 1500 CHF und in Flims-Laax-Falera bis zu 1524 CHF. Preise unter 1000 Franken gibt es in Airolo. Blick hat nachgerechnet, dass eine Woche Zermatt Mitte Februar für eine vierköpfige Familie 11’787 Franken kostet.

USA setzen Schweiz Frist für verbindliches Zollabkommen
Die USA setzen der Schweiz eine Frist für ein verbindliches Zollabkommen. Keystone-SDA

Die USA erhöhen den Druck auf die Schweiz in Sachen Zölle. Berichten zufolge wollen sie bis zum 31. März 2026 ein rechtsverbindliches Abkommen abschliessen. Gelingt dies nicht, wollen sie die Zölle für Bern «gegebenenfalls erneut prüfen und überdenken». 

RTS berichtete am Donnerstag, dass die Informationen, die von den Zeitungen von CH Media verbreitet wurden, auf einem Dokument des US-Handelsbeauftragten beruhen. Die Informationen wurden vom Wirtschaftsministerium nicht bestätigt.

Dem Text zufolge erfolgt die Senkung der Zölle von 39 % auf 15 % «unter der Bedingung und in der Erwartung», dass die Absichtserklärung vom 14. November rasch in ein bilaterales Abkommen umgewandelt wird.

Am Dienstag erhielt die Regierung eine gute Nachricht, als sie vom Parlament Rückendeckung für die geplanten Zollverhandlungen mit den USA erhielt.

Ständerat
Der Ständerat hat am Mittwoch Kürzungen bei den Finanzen von Swissinfo abgelehnt. Keystone / Anthony Anex

Die Wintersession des Parlaments ging am Freitag zu Ende. Eines der Hauptthemen war ein weitreichendes Sparpaket. Es wurde spannend.

Als ehrgeizigstes Sparpaket seit Jahrzehnten lanciert, geriet das Entlastungspaket 27 schon früh unter Beschuss. Ursprünglich hatte eine Expertengruppe jährliche Einsparungen von 3,9 Milliarden Franken vorgeschlagen. Davon standen noch 2,4 Milliarden Franken auf der Liste, die die Regierung dem Parlament vorlegte, aber es gab noch 57 Sparmassnahmen, von denen jede einzelne jemandem weh tat. (Eine der Massnahmen war das Auslandmandat, das auch Swissinfo betrifft. Am Mittwoch lehnte der Ständerat diese Kürzung knapp ab.)

Weitere Beschlüsse der Wintersession sind:

– Ein geplanter Zuschuss für einen Nachtzug nach Malmö in Schweden wurde abgelehnt. 

– Die Vorschriften für Waffenexporte in befreundete Länder wurden gelockert. 

– Internationale Adoptionen sollen nicht, wie von der Regierung vorgeschlagen, verboten werden, aber es sollen neue Regeln eingeführt werden.

– Das Internationale Genf erhält eine finanzielle Unterstützung von 130 Millionen Franken. Mit dem Geld soll Genf als Zentrum des Multilateralismus gestärkt werden.

– Mehrere Parteien forderten von der Regierung Transparenz bezüglich des Zollabkommens der Schweiz mit den USA. Die mögliche Einfuhr von Chlorhühnern und Elon Musks Cybertrucks bereitet mitte-links besonders Sorgen.

Panettone
Die Panettones wogen 81 kg. (Symbolbild) Keystone

Ein Panettone-Schmuggler sorgte diese Woche in der Schweiz für Schlagzeilen: Ein Italiener wurde in der Nähe der Zollstelle Brusata im Kanton Tessin mit mehr als 100 kg nicht deklarierter Lebensmittel, darunter 66 Panettone, angehalten.

Der 51-Jährige war mit einem Lieferwagen in die Schweiz eingereist, der 164 Liter Öl, 66 Panettone mit einem Gewicht von 81 kg, 5 kg Frischfleisch, 28 kg Mozzarella und etwa zehn Laibe Focaccia-Brot geladen hatte. Im Gegensatz zu einigen Online-Kommentaren handelte es sich nicht um einen einzigen Riesen-Panettone mit einem Gewicht von 81 kg.

Der Mann, der in der Schweiz einen Imbisswagen betreibt, wurde mit einer Geldstrafe von mehreren hundert Franken belegt und muss seine Waren verzollen. Das kantonale Labor wird auch die Bedingungen untersuchen, unter denen die Ware transportiert und gelagert wurde.

Eine Schwimmerin im See
Teilnehmerin an der Coupe de Noël 2023. Keystone / Salvatore Di Nolfi

Die kommende Woche

Der 87. Coupe de Noël – eines der grössten Weihnachtsschwimmen der Welt – findet am Samstag und Sonntag im Genfer See statt. In Genf werden rund 4500 Menschen bei frischen 8-9°C ins Wasser gehen.

Am Mittwoch, Heiligabend, beginnt die Aktion «2 x Weihnachten», bei der die Schweizerische Post an ihren Schaltern kostenlos Pakete annimmt. Man kann auch Bargeld spenden, wobei der Erlös direkt an Menschen in Not geht. Die Aktion läuft bis zum 18. Januar.

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Bis zum 24. Dezember präsentieren wir Ihnen in unserem Briefing täglich einen Überraschungsartikel aus unserer Reihe «Ungewöhnliche Schweiz». Entdecken Sie kuriose und manchmal skurrile Geschichten, die Ihnen die weniger bekannte Seite des Landes näherbringen.

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