
Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
So konsequent wie Filippo Lombardi hat kein Mitglied des Eidgenössischen Parlaments in den letzten Jahren die Interessen der Auslandschweizer verteidigt. Am Wochenende ist der 63-jährige Politiker der christlichdemokratischen Volkspartei als Tessiner Ständerat abgewählt worden.
Herzliche Grüsse aus Bern

Die Abwahl werde das Engagement Lombardis zugunsten der Fünften Schweiz aber nicht beeinträchtigen, versichert die Direktorin der Auslandschweizer-Organisation gegenüber swissinfo.ch. «Der Vater des Auslandschweizergesetzes«, wie Lombardi im Parlament genannt wurde, werde Vizepräsident der ASO bleiben.
Des einen Leid, des andern Freud: Erstmals schickt die italienische Schweiz mit Marina Carobbio eine Frau in die kleine Parlamentskammer.
Carobbio hat 36’469 erhalten, Lombardi 36’424. Nur gerade 45 Stimmen haben den Ausschlag zugunsten der Sozialdemokratin gegeben. Das sind rund 0,12 Prozent der Stimmen, die Lombardi nach zwanzig Jahren aus dem Eidgenössischen Parlament kippten.
Mit Carobbio kommt nicht nur erstmals eine Tessinerin in den Ständerat. Die Ärztin holt den ersten Sitz der SP in der Geschichte des Kantons Tessin. Historisch ist auch die Wahl des anderen Tessiner Ständerats. Mit Marco Chiesa, der mit 42’552 am meisten Stimmen holte, schafft erstmals ein Vertreter der Tessiner SVP (Schweizerische Volkspartei) den Sprung in die kleine Kammer.
- Weshalb Lombardi für die Fünfte Schweiz wertvoll bleibt, erfahren Sie im Artikel von swissinfo.ch.
- Der wichtigste Grund für seinen Wahlerfolg sei, dass das Tessiner Volk wie die SVP das Freizügigkeitsabkommen mit der EU stoppen wolle, sagte Chiesa gegenüber SRFExterner Link.
- Der Wählerwunsch nach neuen Gesichtern sei einer der Gründe für seine Wahlniederlage, sagte Lombardi gegenüber SRFExterner Link.
- Wie Carobbio ihren Wahlerfolg erläutert, hören Sie bei SRFExterner Link.
- «Die Ständeratswahlen dämpfen den Höhenflug der Grünen», schreibt die NZZExterner Link.
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Ob mit Saudi-Arabien, Iran oder China: Dass Schweizer Firmen keine Hemmungen haben, mit diktatorischen Regimen Geschäfte zu machen, ist kein neues Phänomen. Der vom Bund kontrollierte Schweizer Rüstungskonzern Ruag verkauft sogar Flugzeuge nach Venezuela – mit Lieferverzögerungen.
Bei diesem Millionen-Geschäft lief allerdings einiges schief. Nein, Stein des Anstosses ist dabei nicht der Linksideologe in Südamerika, der Ruag für die Lieferung von zehn Flugzeugen des Typs Dornier bereits 2013 eine Vorauszahlung von 52 Millionen Franken leistete, sondern der Schweizer-Konzern, der sich laut der Neuen Zürcher Zeitung NZZ nicht an den Liefervertrag hält.
Maduro warte nämlich heute noch auf den grössten Teil dieser Flugzeuge. Unter dem Titel «Die Leichen im Keller der Ruag» berichtet die NZZ heute über «Leerläufe, Lieferschwierigkeiten und Millionenverluste» der Schweizer Rüstungsschmiede, deren Aktien sich ausschliesslich im Besitz der Eidgenossenschaft befinden.
Ruag-Sprecher Clemens Gähwiler widerspricht und erklärt, dass der Vertrag mit Venezuela strikte eingehalten werde. Man stehe im Austausch mit venezolanischen Vertretern, könne aber im Sinne der Verträge und Vertraulichkeitserklärungen keine Angaben zum Geschäft machen.
- Weshalb der Ruag ein Auftrag der deutschen Bundeswehr im Wert von 290 Millionen Euro entging, erfahren Sie hierExterner Link. (Paywall)
- Lesen Sie im Communiqué der RuagExterner Link, wie diese die Gründung ihrer neuen Holding feierte.
- Als «fortschrittlichsten Bundesbetrieb» bezeichnet SRFExterner Link die Ruag, wenn es um den Frauenanteil im Verwaltungsrat gehe.

«Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen.» Das Zitat des deutschen Dichters Matthias Claudius (1740 bis 1815) gilt heute noch. Wer weiss das besser als Sie? Reisen sind aber nicht nur erlebnisreich, sondern manchmal auch gefährlich.
In welchen Regionen der Welt das Reisen im nächsten Jahr am gefährlichsten ist, zeigt die heute erschienene Travel Risk Map. Die Karte wird von den Sicherheitsdienstleistern International SOS und Travel Risk Management Council herausgegeben.
Zu den Sicherheitsrisiken zählen Verkehr, Infektionskrankheiten, Terrorismus, politische und soziale Unruhen, Gewalt- und Kleinkriminalität oder Umweltkatastrophen.
Die Schweiz und skandinavische Länder gehören zu den reisesichersten Destinationen. Sehr hoch ist das Sicherheitsrisiko in Ländern wie Afghanistan, Irak, Somalia oder Jemen. Ein hohes Risiko besteht auch in einigen Regionen, die bei Schweizer Touristen beliebt sind.
- Hier finden Sie die Reise-Risiko-KartenExterner Link.
- Über mögliche Risiken und wie sich diese minimieren lassen, informiert das EDAExterner Link länderspezifisch.
- Welche Länder aus welchem Grund mehr oder weniger reisesicher sind, erfahren Sie im Tages-AnzeigerExterner Link. (Paywall)
- Welche Versicherungen man braucht, um sorgenfrei zu verreisen, empfahl die NZZExterner Link diesen Sommer. (Paywall)
- Bei einer Flugreise von mehreren Stunden erhöhe sich das Thrombose-Risiko. Trotzdem teste eine australische Airline Langstreckenflüge von 20 Stunden, berichtete die Newsplattform nau.chExterner Link im Oktober.

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Wir haben einige Schweizerinnen und Schweizer gesucht, die global etwas bewegen wollen, und zehn gefunden, die ihre und unsere Welt etwas besser zu machen versuchen.
Ökologie, Einwanderung, neue Technologien: Die grossen Herausforderungen unserer Zeit werden nicht immer von der Politik beantwortet. Sondern von Bürgern und Bürgerinnen, die konkret versuchen, Lösungen im Hier und Jetzt zu finden.
Wir haben zehn solche Schweizer Persönlichkeiten portraitiert und möchten Sie Ihnen hier vorstellen:
- Was wäre, wenn Sie mit Ihrem Smartphone Menschen in Ihre Welt beamen könnten? Für HoloMe, einem Schweizer Start-up in London, ist das die Zukunft der Kommunikation.
- Dass aus gebrauchtem Kunststoff neue Flaschen hergestellt werden, ist nicht neu. Aber Prothesen? Wie zwei Schweizer Designer das Leben anderer Menschen verbessern.
- Veronica Almedom kam als Baby mit ihrer Familie aus Eritrea in die Schweiz. Heute setzt sie sich für die Menschenrechte der geflüchteten Eritreerinnen und Eritreer ein.
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