
Arbeitslosigkeit auf Sechsjahreshoch
Im letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit in der Schweiz auf 3,7% gestiegen. Dies bedeutet gegenüber 2008 eine Zunahme um fast 50%. Im Dezember 2009 stieg die Arbeitslosenquote auf 4,4%.
Mit 3,7% erreichte die Arbeitslosenquote den höchsten Stand seit sechs Jahren. 2008 hatte sie bei 2,6% gelegen. Damals hatte die Wirtschaftskrise noch nicht voll auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen.
Im Lauf des Jahrs 2009 stieg die Zahl der Arbeitslosen wegen der Rezession um über 50’000 Personen. Abgesehen vom Mai nahm die Zahl der Arbeitslosen Monat für Monat zu, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit.
Obwohl die Talsohle der Krise durchschritten scheint, erwarten die Ökonomen des Bundes für die Jahre 2010 und 2011 eine weitere starke Zunahme der Menschen, die ihre Stelle verlieren. In den beiden kommenden Jahren liegt die Arbeitslosenquote laut Seco bei jeweils 4,9%. Das entspricht etwa 192’000 Arbeitslosen.
Im Monat Dezember waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 172’740 Arbeitslose registriert, das sind mit 4,4%, so viele wie seit 1998 nicht mehr. Damit stieg die Arbeitslosenquote innert Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte.
Höher war die Arbeitslosenquote letztmals im März 1998, als sie 4,6% erreicht hatte.
Die Seco-Statistik zeigt, dass vor allem Ausländer von der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Deren Quote stieg von 8,1 auf 8,6%. Die Arbeitslosenquote bei den Schweizern nahm von 3,0 auf 3,1% zu.
Überdurchschnittlich betroffen sind auch junge Menschen. Unter den 15- bis 24-Jährigen stieg die Arbeitslosenquote von 5,3 auf 5,4%. Insgesamt waren 29’672 Jugendliche ohne Job.
swissinfo.ch und Agenturen

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