Mit einem Vergleich haben der Schweizer Pharmariese Novartis und Mitarbeiterinnen, die vom Unternehmen in den USA diskriminiert wurden, ihren Gerichtsstreit endgültig beigelegt. Novartis entschädigt die Betroffenen mit insgesamt 152,5 Mio. Dollar.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
Eine Jury hatte im Mai den US-Ableger des Pharmakonzerns für schuldig befunden, Frauen für gleiche Arbeit weniger Lohn zu zahlen, sie bei Beförderungen übergangen und im Falle von Schwangerschaften schikaniert zu haben. Die Geschworenen setzten Bussgelder von über 250 Mio. Dollar an.
Die Anwälte der Sammelklägerinnen und Novartis haben sich nun darauf geeinigt, dass der Pharmakonzern einen Fonds von bis zu 152,5 Mio. Dollar einrichtet zur Entschädigung der Mitglieder der Sammelklage. Ihr können sich alle US-Mitarbeiterinnen der Firma zwischen 2002 und 2007 anschliessen.
Das Dokument wurde am Mittwoch beim Gericht in New York eingereicht. Mit 22,5 Mio. Dollar soll Novartis laut dem Vergleich ausserdem Programme für die Förderung von Frauen entwickeln und neue Richtlinien gegen Diskriminierung erarbeiten.
Wie der Schweizer Pharmakonzern am Donnerstag bekanntgab, weist er für das erste Halbjahr 2010 einen Gewinn von 5,385 Mrd. Dollar aus. Das sind 34 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Das Wachstumstempo verlangsamte sich allerdings. Konzernchef Joseph Jimenez erklärte, Novartis habe mit erneut zweistelligen Wachstumsraten die Marktentwicklung übertroffen.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Novartis muss 250 Million Dollar bezahlen
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Nach dem Urteil der Jury hat die US-Tochter des Schweizer Unternehmens Frauen für gleiche Arbeit nicht denselben Lohn wie Männern bezahlt, sie bei Beförderungen übergangen und bei Schwangerschaften schikaniert. Die Richterin in New York wird nun festlegen, wie viel der Konzern den Frauen zahlen muss, die der Sammelklage beitreten werden. 5600 Novartis-Mitarbeiterinnen, die zwischen 2002…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Novartis wurde für schuldig befunden, Frauen bei Beförderungen übergangen haben. Weiter soll das Pharmaunternehmen für gleiche Arbeit nicht den gleichen Lohn ausbezahlt sowie Schwangere benachteiligt haben. Der seit fünf Wochen laufende Fall ist die grösste Klage wegen Diskriminierung gegen Frauen in den USA. Den zwölf Beschwerde führenden Frauen sprach die Jury Schadenersatzzahlungen zwischen 50’000 und…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die durch jahrelangen Druck von Aktionärsgruppierungen ausgelöste Statutenänderung wurde am Freitag an der Generalversammlung in Basel mit rund 95% Ja-Stimmen angenommen. Durchgeführt werden muss die Konsultativabstimmung künftig vor jeder bedeutenden Änderung des Vergütungssystems, mindestens jedoch alle drei Jahre. Bereits an der Generalversammlung vom letzten Jahr hatten 31% der Novartis-Aktionäre gegen die Empfehlung des Verwaltungsrats eine…
Schweizer Pharmariesen sind weltweit “Klassenbeste”
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Nachdem Novartis in den letzten paar Jahren hinter Roche hergelaufen war, scheint der Pharmagigant 2009 mit einem Rekordergebnis wieder aufzuholen. Roche ist derweil daran, jene Übernahmekosten abzufedern, die den Geschäftsgewinn 2009 geschmälert haben. Die beiden Basler Firmen stehen auf soliden Fundamenten und erwarten laut Branchenexperten in den nächsten beiden Jahren satte Gewinne. “Sie haben starke…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch