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Schweizer Tourismus profitiert von «Terrorangst»

Wandernd die Berge und Aussicht geniessen. Hier auf dem Männlichen bei Grindelwald im Berner Oberland. Keystone

Schweizerinnen und Schweizer machen derzeit einen Bogen um die Türkei, um Tunesien und Paris. Sie fahren stattdessen ins Tessin, an den Genfersee oder ins Berner Oberland, wo sie sich sicherer fühlen.

Paris war bei Schweizerinnen und Schweizern bis zu den Anschlägen im vergangenen November ein beliebtes Reiseziel. Im ersten Quartal dieses Jahres brachen die Logiernächte jedoch ein – um happige 20 Prozent.

Die Domäne Sicherheit nehme man erst wahr, wenn sie nicht mehr vorhanden sei, sagt Christian Lässer, Professor für Tourismus an der Universität St. Gallen. «Vergleichsweise sichere Länder wie die Schweiz haben dann einen Vorteil».

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Blick von aussen auf die Schweiz

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Vom 19. bis Ende des 20. Jahrhunderts kamen vor allem Touristen aus Westeuropa und Nordamerika in die Schweiz. Die Ausnahme waren die Japaner. Nun sind Gäste aus China und Indien zahlreicher als die Japaner. Auch aus den Golfstaaten kommen grosse Besuchergruppen. Diese «neuen» Touristen prägen in vielen beliebten Bergregionen das Bild der Landschaft. (Fotos: Keystone,…

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Für die Sommerferien stehen laut Urs Eberhard, dem Vize-Direktor von Schweiz Tourismus, das Tessin, die Genfersee-Region, der Kanton Graubünden und das Berner Oberland hoch in der Gunst der Schweizer Touristen. «Wir haben sehr gute Rückmeldungen erhalten. Die Buchungszahlen für diesen Sommer sind sehr gut.»

Auswirkung Frankenstärke

Zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer blieben bereits in diesem Jahr in der Schweiz. Die Zahl der Logiernächte für die Monate Januar bis Mai sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei genauer Betrachtung fällt allerdings auf, dass im selben Zeitraum auch in den ebenfalls verhältnismässig sicheren Reisezielen Österreich und Deutschland mehr Schweizer logiert haben. Der schwache Euro dürfte diese Entwicklung zusätzlich begünstigt haben.

Generell dürfte der Aspekt der Sicherheit in Zukunft noch stärker in die Ferienplanung fliessen, vermutet Eberhard. «Ich bin schon der Meinung, dass der Faktor Sicherheit höher rutscht. Man fragt sich vielleicht: ‹Begebe ich mich in eine Situation, die ich nicht mehr kontrollieren kann? Und wie wahrscheinlich ist es, dass es mich trifft?'»

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