
Glücklose Schweizerinnen

In der 2. Weltcup-Abfahrt in Saalbach fuhren die Schweizer Skifahrerinnen das schlechteste Saisonergebnis. Erneut glänzte die Deutsche Hilde Gerg.
Am Freitag waren die Schweizerinnen nur äusserst knapp am Podest vorbei gefahren. Und nun dies: Sylviane Berthod und Corinne Rey-Bellet mussten sich in der Reprise mit den Rängen 9 respektive 12 zufrieden geben, was für die beiden Walliserinnen die jeweils schlechteste Saison-Platzierung in der Abfahrt bedeutete.
Berthod lag nach knapp einer Fahrminute nur gut einen Zehntel hinter Gerg, büsste dann aber wegen eines grossen Fehlers noch über eine Sekunde ein.
Rey-Bellet ihrerseits beschwerte sich über einen mehrminütigen Unterbruch vor ihrem Start. Auf der Strecke musste ein Tor geflickt werden «und dann
musste ich plötzlich innert Sekunden starten», sagte die 29-Jährige. In der Konzentration gestört, summierte sich Rey-Bellets Rückstand letztlich auf 1,51 Sekunden.
Catherine Borghi (26.) und Ella Alpiger (44.) konnten wie bereits am Freitag nicht überzeugen.
Zwei Siege innert 24 Stunden
In der 44. Frauen-Doppelabfahrt schaffte Hilde Gerg als 12. Fahrerin das Double. Zuletzt war dies Isolde Kostner (It) Anfang dieser Saison im kanadischen Lake Louise gelungen. Die 26-jährige Deutsche sicherte sich ihren 4. Abfahrts- und insgesamt 13. Weltcupsieg mit einer optimalen Fahrt auf den letzten 15 Fahrsekunden.
In diesem Streckenteil distanzierte sie Renate Götschl, die bei der letzten Zwischenzeit noch klar in Führung gelegen hatte, um 32 Hundertstel. Gerg verbesserte sich damit im Disziplinen-Weltcup auf Kosten von Berthod auf den 2. Platz.
Östereicherinnen in Form
Die nach ungenügenden Resultaten vor allem in den technischen Disziplinen unter Druck geratenen Österreicherinnen sorgten im zweiten Rennen auf der Piste am Hinterglemmer Zwölferkogel für ein hervorragendes Team-Ergebnis.
Neben Götschl, die ihren 20. Erfolg nur um 5 Hundertstel verpasste, steigerten sich auch Abfahrts-Weltmeisterin Michaela Dorfmeister als Dritte und Brigitte Obermoser.
Nicht mehr aufs Podest reichte es dafür der Schwedin Pernilla Wiberg, die aber zeitgleich mit Obermoser auf Rang 4 fuhr und ihre Leistung vom Vortag bestätigte.
swissinfo und Valentin Oetterli, Saalbach-Hinterglemm (Si)

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