UEFA-Cup: GC und Servette weiter

GC-Spieler Mladen Petric in der Klemme zwischen zwei Twentes Patrick Pothuizen (rechts) und Spira Grujic (links). Keystone

Trotz einer 2:4-Niederlage gegen Twente Enschede im Rückspiel in Holland qualifizierten sich die Grasshoppers dank des 4:1-Sieges im Hinspiel für die 3. Runde im UEFA-Cup. Auch Servette steht nach dem 1:0-Auswärtssieg gegen Saragossa (Hinspiel: 0:0) in der 3. Runde.

Die Holländer hatten nach einer Stunde die 1:4-Hinspiel-Niederlage wettgemacht und 3:0 geführt. Die beiden Joker Stéphane Chapuisat (70.) und Benjamin (85.) vermochten das schlingernde GC-Schiff aber mit den beiden entscheidenden Auswärtstreffern doch noch auf den richtigen Kurs zurückzuführen.

Das Unheil brach in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit vollends über die bis dahin unkonzentriert agierenden Zürcher herein. Cairo hatte Sekunden vor dem Pausenpfiff das 2:0 für die immer druckvoller stürmenden Holländer erzielt. Zehn Minuten zuvor hatte Arjan van der Laan Twente mit einem überlegt erzielten Treffer in Führung gebracht. GC stand danach unter Dauerdruck und vermochte nach einer Stunde auch das 0:3 durch den früheren Servettien Faouzi El Brazi nicht abzuwenden.

Kaltblütiger Chapuisat

Weil die Twente-Abwehr nur noch nach vorne orientiert war, gab es plötzlich Platz für Konterangriffe der Grasshoppers. Nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung bereitete Benjamin den Anschlusstreffer des zur Pause ebenfalls eingewechselten Chapuisat mit einem herrlichen Dribbling über die rechte Seite vor. Chapuisat bewies einmal mehr seinen Opportunismus und verwandelte seine erste Torchance kaltblütig zum 1:3.

Twente gab aber auch nach diesem ersten Rückschlag nicht auf. Wieder wurde alles nach vorne geworfen und in der 79. Minute sorgte erneut van der Laan für das 4:1 und damit den Gleichstand. Nun schien alles auf eine Verlängerung hinzudeuten. Zum Matchwinner aus GC-Sicht avancierte aber fünf Minuten vor Schluss Joker Benjamin: Der Simbabwer zirkelte eine Freistossflanke von Ricardo Nuñez mit dem Hinterkopf herrlich in die nahe Torecke zum entscheidenden zweiten Auswärts-Treffer.

Oruma bleibt Servettes Mister Europacup

Servette steht erstmals nach 19 Jahren wieder in der 3. Runde eines Europacups. Nach dem 0:0 im Hinspiel entschied in Genf gegen Saragossa der Treffer von Wilson Orumas vier Minuten vor Spielschluss. Der Nigerianer hatte bereits in der 1. Runde gegen Slavia Prag beide Tore der «Grenats» erzielt.

Die Grundlage für den Exploit legte Servette im Hinspiel, als die Genfer mit dem torlosen Unentschieden sogar schlecht bedient waren. Entscheidend war dann aber die Aktion in der 87. Minute des Rückspiels. Ein Konter über Obradovic schloss Oruma souverän ab. Der Mittelfeldspieler zog an Rebosio vorbei und bezwang Saragossas Ersatztorhüter aus halblinker Position.

Dank Oruma konnte sich erstmals seit 17 Jahren eine Schweizer Mannschaft gegen einen Widersacher aus der Primera Division durchsetzen. Damals hatte Sion Atletico Madrid eliminiert.

swissinfo und René Baumann/Stefan Wyss (Si)