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Nationaler Aktionstag für mehr Lohn im Baugewerbe

Hunderte von Bauarbeitern sind am Montag (22.11.) dem Aufruf der Gewerkschaften gefolgt und haben an einem nationalen Aktionstag mehr Lohn gefordert. Der GBI-Präsident Vasco Pedrina (Bild) zeigte sich zufrieden über die Beteiligung.

Hunderte von Bauarbeitern sind am Montag (22.11.) dem Aufruf der Gewerkschaften gefolgt und haben an einem nationalen Aktionstag mehr Lohn gefordert. Der GBI-Präsident Vasco Pedrina (Bild) zeigte sich zufrieden über die Beteiligung.

Der von den Baugewerkschaften organisierte Aktionstag «200 Franken mehr Lohn für alle» ist vor allem in der Westschweiz und im Tessin rege befolgt worden. Ingesamt machten dort über 4’000 Kundgebungsteilnehmer Druck auf die laufenden Lohnverhandlungen, wie eine Umfrage bei den regionalen GBI-Verantwortlichen ergab.

Die Baurbeiter wollten mit der Aktion mehr Druck auf die laufenden Lohnverhandlungen machen. Der Baumeisterverband will dieser Tage über das weitere Vorgehen entscheiden. Die Bauarbeiter fordern 200 Franken mehr Lohn ohne zusätzliche Gleitstunden,während die Arbeitgeberseite 40 Franken für alle und ein Prozent der Lohnsumme individuell gegen die Erhöhung der Gleitstunden von 75 auf 200 im Jahr offeriert. Der nationale Aktionstag läuft unter dem Motto «200 Franken mehr Lohn für alle» und ist von den Gewerkschaften Bau und Industrie (GBI) sowie Syna organisiert. Mit Demonstrationsumzügen, Protestversammlungen, Arbeitsunterbrüchen und Baustellenaktionen wollten die Arbeitnehmer ihren Forderungen an die Arbeitnehmer Nachdruck verleihen.

Sieben Verhandlungsrunden bereits gescheitert

Nach sieben gescheiterten Verhandlungsrunden treten die Lohnverhandlungen im Rahmen des Landesmantelvertrags des Bauhauptgewerbes in eine entscheidende Phase: Das Thema ist an der zweitägigen Delegiertenversammlung der Baumeister ab Dienstag in St. Gallen traktandiert. Ein weiteres Treffen der Verhandlungs-Delegationen der Gewerkschaften und des Baumeisterverbandes ist für Mittwoch geplant. Der Landesmantelvertrag für das schweizerische Bauhauptgewerbe regelt die Arbeitsverhältnisse von rund 100.000 Arbeitnehmern.

Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) wollte zu den laufenden Aktionen der Bauarbeiter keine Stellungnahme abgeben. Der SBV-Sprecher verwies auf die Delegiertenversammlung vom Dienstag und Mittwoch, an der die Delegierten über das weitere Vorgehen bei den laufenden Lohnverhandlungen entscheiden wollen. Das Mandat der SBV-Delegierten werde dann in die nächste Verhandlungsrunde mit der Arbeitnehmerseite einfliessen.

SRI und Agenturen

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