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Schweizer weiterhin wenig streikfreudig

Arbeitskonflikte sind in der Schweiz auch in den letzten beiden Jahren meist friedlich gelöst worden. 1999 gab es nur fünf ganztägige Streiks; im Jahr davor waren es sieben, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) am Dienstag (04.07.) bekanntgab.

Von den sieben Arbeitsniederlegungen 1998 waren zwölf Betriebe mit insgesamt 16’125 Arbeitnehmern beteiligt, wie der vom seco veröffentlichten Statistik zu entnehmen ist. Im darauf folgenden Jahr waren mit 129 zwar mehr Betriebe, aber nur 2’255 Angestellte betroffen. 1998 gingen dadurch rund 24’700 Arbeitstage verloren, 1999 knapp 2’700.

Drei der Arbeitskonflikte von 1998 und zwei von 1999 fanden in der öffentlichen Verwaltung statt, wobei 1998 einer kantonsübergreifend war.

Je ein Streik ereignete sich 1998 in den Wirtschaftszweigen chemische Industrie, Druckgewerbe, Handel und Baugewerbe. 1999 waren die Bauwirtschaft, das Versicherungs- und das grafische Gewerbe betroffen.

Sieben der insgesamt 13 Arbeitsniederlegungen der letzten beiden Jahren sind auf Lohnfragen zurück zu führen. Zwei der Streiksvon 1998 und einer von 1999 richteten sich gegen schlechte Arbeitsbedingungen. Mit je einer Aktion wurde in beiden Jahren ein Gesamtarbeitsvertrag gefordert.

Laut seco bestätigt die Streikstatistik 1998 und 1999 die Feststellung der vergangenen Jahren, dass Sozialkonflikte in der Schweiz relativ selten sind. Die Beziehungen auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt seien durch die Friedenspolitik charakterisiert.

Wenn in einer Konfliktsituation eine Arbeitsniederlegung unvermeidlich werde, bleibe deren Dauer und Ausmass in der Regel gering. Im internationalen Vergleich figuriere die Schweiz unter jenen Ländern, die von Streiks kaum betroffen seien.

swissinfo und Agenturen

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