Bundespräsident Adolf Ogi wünscht sich eine selbstbewusste und zuversichtliche Schweiz
Für sein Präsidialjahr wünscht sich Bundesrat Adolf Ogi (Bild) eine Schweiz, die an ihre Möglichkeiten glaubt. In seiner Neujahrsansprache erklärte Ogi, den Weg ins 21. Jahrhundert sollen Dankbarkeit, Zuversicht und Selbstbewusstsein begleiten.
‹Dankbar. Zuversichtlich. Selbstbewusst: So wollen wir den Weg ins 21. Jahrhundert gehen›. Adolf Ogi, Bundespräsident für das Jahr 2000, hat seine Neujahrsansprache unter diese drei Motti gestellt.
‹Wir sind dankbar dafür, dass die Schweiz das schwierige Jahrhundert, das hinter uns liegt, ohne Krieg überstanden hat,› sagte Ogi. Der Dank gehöre den drei Generationen, die die Schweiz durch turbulente Zeiten geführt und ein modernes, gerechtes und soziales Staatswesen geschaffen hätten.
Licht am Ende des Tunnels
Sicherheit, Stabilität und Wohlstand verpflichteten die Schweiz aber auch, solidarisch zu sein: ‹Sie verpflichten uns zu teilen und zu helfen, wo Not ist›, sagte Ogi in seiner Fernseh- Ansprache vor dem Lötschberg- Tunnelportal in Kandersteg (BE).
Zu seinem zweiten Stichwort ‹Zuversicht› sagte Ogi, 100 Jahre nach dem Jahrhundertwerk des Lötschbergs entstehe hier mit der Neat ein zweites Jahrhundertwerk, auch es geboren aus der Weitsicht heraus, als Transitland einen Beitrag an das zusammenrückende Europa zu leisten.
Der Tunnel sei für viele Menschen ein Symbol: für die Gesunden, Aktiven und Mutigen ein Symbol der Öffnung und des Aufbruchs, für die Kranken und Entmutigten in seiner Dunkelheit ein Symbol der Bedrohung. Sie rief Ogi auf, nicht aufzugeben: ‹Mit jedem Schritt vorwärts wird es heller. Am Tunnelende ist das Licht.›
Ein Baum für die Zukunft
‹Im Konzert der Nationen können wir nicht als Ängstliche, als Nörgler und als Sattgewordene bestehen: Wir bestehen nur mit den Selbstbewussten, mit jenen, die zupacken, die den Erfolg wollen, die Herz haben und die träumen können.› Ogi sprach neben einer Jungtanne, die er im Frühjahr als Hoffnungszeichen pflanzen will.
Je einen Ast widmete Ogi den Jungen, den Seniorinnen und Senioren, den Eltern, den Sportlerinnen und Sportlern, den Künstlerinnen und Künstlern, den Risikofreudigen und allen Helferinnen und Helfern. ‹Alle gehören zu den Zukunftskräften. Mit ihnen wird unser Land vorankommen.›
‹La Suisse existe! Die Schweiz lebt.› Sie biete Spitzenleistungen in der Kultur, in der Wirtschaft, im Sport und in der Forschung – dank den Menschen, die an ihre Zukunft glaubten und an ihrer Zukunft arbeiteten, schloss Ogi: ‹Den Weg ins 21. Jahrhundert gehen wir gemeinsam›.
SRI und Agenturen

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