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Neue Waffenverstecke der Geheimarmee P-26

Ein Teil der Waffen der Geheimarmee P-26 wurde im September 2000 an einer Auktion versteigert. Keystone

Die seit 1992 eigentlich liquidierte Geheimarmee P-26 hält das VBS einmal mehr auf Trab: Noch immer liegen 50 Spezialwaffen der P-26 in Bunkern.

Die geheime Widerstandsorganisation P-26 wurde im März 1992 offiziell für liquidiert erklärt. Der ehemalige Generalstabschef Arthur Liener löste im Gefolge die inventarisierten geheimen Waffenlager der Organisation auf.

Wie Oswald Sigg, Informationschef im Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), einen Bericht des «SonntagsBlick» bestätigte, sind offenbar noch nicht alle Lager der Geheimarmee aufgelöst. Gut 50 Spezialwaffen lagern noch an verschiedenen Orten.

Sigg sagte, das Departement habe erst im Zuge der aufgedeckten Waffenkäufe durch den ehemaligen Geheimdienstchef Peter Regli Kenntnis über diese Restbestände erhalten. Eigentlich sei man davon ausgegangen, dass die Waffenlager der P-26 geräumt und das Verwendbare an Militärpolizei oder Festungswache übergeben worden seien. Dafür habe eine klare Weisung bestanden.

Ex-Generalstabschef Liener sagte, er habe Anfang der 90-er Jahre die Lager liquidiert. Die P-26 habe über drei Waffentypen verfügt. Über weitere sei ihm nichts bekannt. Die Auflösung sei damals aufgrund von Inventaren erfolgt. Diese Inventare seien auch der PUK-EMD vorgelegen. Liener nahm die Auflösung in Gegenwart von vier Nationalräten vor.

Bellasi-Villa verkauft

Im weiteren bestätigte Sigg einen Bericht der Zeitung «SonntagsBlick», wonach der Bund einen Rohbau des mutmasslichen Millionenbetrügers Dino Bellasi in Graz verkaufen konnte. Der Verkaufspreis betrug 250’000 Franken. Welche und ob dem Bund Verluste erwachsen, konnte Sigg nicht sagen.

Bellasi soll als ehemaliger Mitarbeiter des Nachrichtendienstes 8,6 Mio. Franken veruntreut haben. Mit dem Geld legte er eine Waffensammlung an und begann unter anderem auch den Bau der Villa in Graz. Angeblich sollte das Gebäude als Geheimdienst-Stützpunkt in Österreich dienen.

swissinfo und Agenturen

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