Die Schweizer Regierung will mit einem mehrjährigen Aktionsplan der Jugendgewalt verstärkt vorbeugen. Ein Ziel ist dabei die Erhöhung der Kompetenz junger Menschen in der Nutzung von Online-Medien.
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Mit der gezielten Förderung der Kompetenz im Umgang mit neuen Medien will der Bundesrat den Kinder- und Jugendschutz im Medienbereich verstärken.
Zielgruppe sind dabei Kinder, Jugendliche und Eltern. Dazu sollen die Kontakte mit der Medienbranche verstärkt werden, hiess es bei der Präsentation des fast hundertseitigen Berichts des Bundesrats zum Thema «Jugend und Gewalt».
Im Bericht stellt die Regierung eine mehrjährige Präventionskampagne vor, die bis 2010 detailliert ausgearbeitet werden soll.
Ein zentraler Punkt im Mehrstufenplan ist die Verbesserung der statistischen Grundlagen. Hier sollen mit einer neuen Statistik zum Vollzug von Jugendsanktionen bisherige Lücken gefüllt werden.
Gleichzeitig will der Bundesrat auch prüfen lassen, inwieweit mit einer regelmässigen «Dunkelfeldforschung» auch jene Gewalthandlungen besser erfasst werden könnten, die nicht offiziell als Strafdelikte registriert werden.
Weiteres Ziel der Kampagne ist die bessere Verknüpfung bisheriger Konzepte in den Gemeinden und Kantonen.
Das Departement des Innern (EDI) soll beauftragt werden, eine Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit Kantonen, Städten und Gemeinden einzusetzen.
swissinfo.ch und Agenturen
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