
Vox-Analyse der Abstimmung über die Bilateralen
Zum massiven Ja zu den bilateralen Verträgen hat laut Vox-Analyse unter anderem die starke Zustimmung von Personen mit Berufslehre beigetragen. Auch haben Gegner eines EU- Beitritts am 21. Mai eher Ja gestimmt als noch 1992 bei der EWR- Abstimmung.
Der sogenannte Röstigraben (damit sind die Meinungsunterschiede zwischen der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz gemeint) war bei der Abstimmung über die bilateralen Verträge mit der Europäischen Union (EU) kleiner als bei der Abstimmung über eine Teilnahme am Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Dafür wurde die Kluft im Abstimmungsverhalten zwischen niedriger und hoher Bildungsstufe grösser.
Anders als bei der EWR- Abstimmung stimmte diesmal die grosse Gruppe der Stimmenden mit einer Berufslehre als höchstem Bildungsabschluss den bilateralen Verträgen zu.
Von den EU- Beitritts- Gegnern hatten 1992 nur 28 Prozent für den EWR gestimmt. Am 21. Mai 2000 stimmten aber 45 Prozent von ihnen für die Bilateralen. Wichtigstes Motiv für die Annahme der Verträge war die Überzeugung, dass die Schweiz offen sein muss.
Bei der Vox-Analyse wurden in den zwei Wochen nach dem Urnengang vom 21. Mai durch das GfS-Forschugnsinistitut 1017 stimmberechtigte Personen befragt.
swissinfo und Agenturen

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