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CH/Preisüberwacher Meierhans sieht noch mehr Sparpotenzial

Bern (awp/sda) – Preisüberwacher Stefan Meierhans sieht bei den Generika noch mehr Spielraum für Einsparungen. Und er stellt zur Diskussion, analog dem niederländischen Modell für jeden Wirkstoff einen Preis festzusetzen. Nur diesen müsste die Krankenkasse bezahlen.
Die Preisdifferenz aber wäre vom Versicherten zu bezahlen, wenn er statt eines Generikums ein Originalpräparat bevorzugt. Meierhans äusserte sich am Dienstag gegenüber Radio DRS4 News und im “Kassensturz” des Schweizer Fernsehens zum Thema.
Die Generika seien in der Schweiz nicht nur zu teuer, sondern würden auch zu wenig verwendet. Der Anteil der Generika mache bloss 12% aller Medikamente aus, gegenüber den Original-Medikamenten müsste er deutlich erhöht werden. “Hier liegt noch viel drin”, sagte der Preisüberwacher.
Am Montag hatten die Pharma-Industrie und die Krankenkassen vorgerechnet, dass bei den Generika ein Sparpotenzial von 240 Mio CHF pro Jahr bestehe. Die Fabrikabgabe-Preise für die Nachahmer-Präparate seien in der Schweiz doppelt so hoch wie in den anderen westeuropäischen Ländern.
ch

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