
F1: Sauber startet in Spanien auf den Plätzen 9 und 10

Wie vor zwei Wochen in Imola hat Kimi Räikkönen im Sauber-Petronas das teaminterne Duell gegen Nick Heidfeld auch im Qualifying vor dem Grand Prix von Spanien knapp für sich entschieden. Aus der Pole-Position Weltmeister Michael Schumacher.
Räikkönen steht in der Startaufstellung so weit vorne wie noch nie. Der Finne, der zuvor zweimal (Imola, São Paulo) von der 10. Position losgefahren war, gab sich dennoch nicht restlos zufrieden. Er habe aus dem Auto, mit dem er am Morgen im freien Training überraschend die viertschnellste Rundenzeit realisiert hatte, nicht das Optimum heraus holen können, bemängelte Räikkönen.
Hätte Heidfeld wie Räikkönen seine Runde problemlos hinter sich bringen können, wäre er wohl vor seinem Teamgefährten klassiert. Heidfeld musste wegen eines Getriebeproblems (der siebte Gang liess sich nicht mehr einlegen) nach dem ersten Versuch in das für Räikkönen vorbereitete Ersatzauto umsteigen. Der «Umbau» benötigte viel Zeit, so dass der bald 24-Jährige seine Zeitenjagd erst eine Viertelstunde vor Schluss des Qualifyings beginnen konnte.
Zudem wurde Heidfeld auf seiner vermeintlich schnellsten Runde im mittleren Streckenabschnitt aufgehalten. Das Überholen von David Coulthard, der sich auf dem Weg zurück in die Box befand, nahm mehr Zeit als üblich in Anspruch. «Schade, denn im ersten und dritten Sektor war ich persönliche Bestzeiten gefahren», ärgerte sich Heidfeld.
Michael Schumacher benötigte mit dem Ferrari für seine insgesamt 36. Pole-Position und die vierte in diesem Jahr nur zwei schnelle Runden. Er musste lediglich in der letzten Minute noch zittern, als sich Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes seiner Bestzeit bis auf 85 Tausendstel näherte und noch auf Platz 2 vorstiess. Der Finne, der in Montmelo die letzten drei Rennen gewonnen hat, bestreitet am Sonntag seinen 150. Grand Prix.
Die beiden Topteams beanspruchen auch die zweite Startreihe: David Coulthard im anderen McLaren-Mercedes nimmt das fünfte Saisonrennen vom dritten, Schumachers Stallgefährte Rubens Barrichello im Ferrari vom vierten Startplatz aus in Angriff. Damit scheint sich zu bestätigen, dass die wieder zugelassene Traktionskontrolle an der Hierarchie in der Formel 1 zumindest vorläufig nichts ändern wird.
BMW-Williams konnte diesmal in den Kampf um die besten Startplätze nicht eingreifen. Ralf Schumacher, der Sieger in Imola, wurde mit acht Zehnteln Rückstand auf seinen älteren Bruder Fünfter, der Kolumbier Juan Pablo Montoya wurde nur Zwölfter.
swissinfo und Agenturen

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