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Bluewin lanciert Erotik-Channel

"Nicht Sex, sondern Lifestyle." swissinfo.ch

Auf dem Internet-Portal Bluewin können die Benutzer ab sofort auch Erotik konsumieren. Erotik wird dabei nicht als Sex, sondern als "Lifestyle" verkauft.

Partnerin und Inhalts-Lieferantin des Bluewin-Erotik-Channels ist die Beate Uhse Schweiz AG. Es sei ein Angebot «mit solider Top-Qualität für eine breite Masse» ohne pornografische Inhalte, dem «nichts Schummriges» anhafte, sagte Jan Brönnimann von Bluewin am Montag vor den Medien im schummrigen Licht des Tanzclubs «Indochine» in Zürich.

«Mit dem Erotik-Channel wollen wir unser Angebot abrunden», sagte Bluewin-Geschäftsführer Christoph Brand. Die Zahlen sprächen für sich. So zeigen laut Brand verschiedene Auswertungen, dass Internet-Benutzer aus allen Altersklassen besonders oft und lange so genannte «Adult-Sites» besuchen und rund 45% von ihnen auch bereit sind, dafür zu bezahlen.

In den «Adult-Sites» sind allerdings solche mit pornografischem Inhalt eingeschlossen. Über den reinen Erotikmarkt gebe es keine gesicherten Zahlen. Darum und auch weil er keine börsenrelevanten Daten verraten dürfe, könne er nicht sagen, wie sich das Erotik-Angebot für Bluewin finanziell auswirken werde, hielt Brand weiter fest.

Bund nicht am Entscheid beteiligt

Der Bund, der zu 65% an Swisscom, der Muttergesellschaft von Bluewin, beteiligt ist, wurde laut Brand für den Entscheid, ein Erotikangebot zu lancieren, nicht kontaktiert. Bluewin und auch die börsenkotierte Swisscom seien dafür selbständig genug. Beim zuständigen Ministerium für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) wollte man keine Stellung zum neuen Erotik-Channel nehmen.

Obwohl nur erotische Inhalte zugänglich gemacht würden, die «keiner Altersbeschränkung unterliegen», habe man verschiedene Sicherheits-Massnahmen getroffen. So gebe es eine spezielle Einstiegsseite, die dem Benützer mitteile, dass er sich jetzt zum Erotik-Angebot begebe. Ebenso warne eine spezielle Seite davor, wenn man eine kostenpflichtige Seite des Erotik-Unternehmens Beate Uhse besuche.

Zudem werden laut Brand auch die Links in der Bannerwerbung auf pornagrafischen Inhalt überprüft. «Eine hundertprozentige Sicherheit können wir aber nicht garantieren», sagte er weiter. Werbung, die Sex beinhaltet, soll aber doch möglich sein, wenn auch nur von 23.00 bis 06.00 Uhr.

swissinfo und Agenturen

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