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Glencore übernimmt Alcan in Jamaika

Keystone

Der Zuger Rohstoffkonzern Glencore übernimmt 93% der Alcan-Installationen auf der Karibik-Insel Jamaika. Der Bund klärt im Moment in anderer Sache ab, ob die Zuger mit Öllieferungen aus dem Irak UNO-Sanktionen missachtet haben.

Verantwortliche von Glencore teilten mit, dass der Name des Alcan-Betriebs auf Jamaica in «West Indies Alumina Company» (Windalco) umgewandelt wird, wie Nachrichten-Agenturen am Samstag (09.06.) meldeten. Zum Preis wurden keine Angaben gemacht.

Von Ex-Alcan-Betrieb Windalco verlautete, dass trotz der Übernahme kein Stellenabbau erfolgen soll. Letzte Woche hatten alle Arbeitenden die Kündigung erhalten. Inzwischen seien ihnen aber Verträge zu neuen Bedingungen unterbreitet worden. In den Betrieben auf Jamaika arbeiten über 1’000 Personen.

Die Installationen auf Jamaika umfassen zwei Aluminium-Fabriken von einer Kapazität von zusammen 1,2 Mio. Tonnen jährlich. Dazu gehören Bauxit-Reserven sowie zwei noch betriebene Bauxit-Minen. Der kanadische Aluminiumkonzern Alcan hatte 2000 mit der Algroup fusioniert.

Verdacht gegen Glencore

Ende Mai hatte der Bund auf Ersuchen der UNO vom Zuger Rohstoffkonzern Glencore wegen verdächtigen Handels mit irakischem Rohöl Erklärungen verlangt. Glencore wird verdächtigt, irakisches Rohöl statt an die USA nach Kroatien zum Wiederverkauf geliefert zu haben.

Beim Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) hiess es Ende Mai, dass es vorerst darum gehe, Erklärungen zu erhalten und den Standpunkt des Konzerns kennenzulernen. Bisher seien keinerlei Ermittlungen im Gang. Glencore nahm zu den Vorwürfen bisher keine Stellung.

swissinfo und Agenturen

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