
HCB: Weniger Umsatz aber mehr Gewinn im Geschäftsjahr 1999

Der Zementhersteller HCB (Holderbank Cement und Beton) hat im vergangenen Geschäftsjahr den Gewinn um 13 Prozent auf 79,8 Mio. Franken gesteigert. Der Umsatz der Schweizer Tochtergesellschaft der Holderbank-Gruppe war dagegen erneut rückläufig.
Der führende Schweizer Zementproduzent mit Sitz in Eclépens VD, Siggenthal AG und Zürich hat 1999 die Konzentration auf das Kerngeschäft mit Zement, Kies und Beton abgeschlossen.
Wie HCB-Chef Leo Mittelholzer am Mittwoch (24.05.) an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich ausführte, hatte der damit verbundene Verkauf dreier Firmen einen Umsatzrückgang von rund 6 Prozent auf 820,3 Mio. Franken zur Folge.
Als Grund für den um über 25 Prozent auf 118,1 Mio. Franken verbesserten Betriebsgewinn führte Mittelholzer die tieferen Kosten und die seit Sommer 1999 ansteigenden Bauinvestitionen an.
Aufgrund der anhaltenden Trendwende im Bau rechnet HCB, die in der Schweiz und im grenznahen Ausland rund 1’600 Personen beschäftigt, mit einem guten Jahr 2000. Im Minimum sollten die Vorjahreszahlen erreicht werden, hielt der HCB-Chef fest.
10 Millionen für AlpTransit
Derzeit bereitet sich HCB auf das Grossprojekt AlpTransit mit dem 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel vor. Dazu hat das Unternehmen drei neue Zementsorten entwickelt. Die hohen Temperaturen im Tunnel von bis zu 45 Grad, die hohe Feuchtigkeit, der enorme Druck, das sulfathaltige Bergwasser und die langen Transporte stellten hohe Anforderungen an die Baustoffe, erklärte Andrea Vital, der Leiter der HCB Task force AlpTransit.
HCB hat nach Angaben Vitals bereits über 10 Mio Franken in die Vorbereitungen für das AlpTransit-Projekt gesteckt. Dabei seien 6,8 Mio. Franken in eine neue Mischanlage im Zementwerk Siggenthal und 1,05 Mio. Franken in den Bahnverlad investiert worden.
Insgesamt werden im Rahmen von AlpTransit rund 1,2 Mio. Tonnen Zement und 2,5 Mio. Kubikmeter Beton benötigt. Die Bauaufträge sind noch nicht vergeben. Die Ausschreibung erfolgt erst im Juni und eine Entscheidung erst in einem Jahr.
Trotz grosser Konkurrenz insbesondere durch italienische Anbieter rechnet HCB nach eigenen Angaben damit, bei drei bis vier der insgesamt fünf Hauptlose den Zuschlag zu erhalten.
swissinfo und Agenturen

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